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Unterricht an der Steilwand

Schulleiter Wolfram Waltemathe (2.v.l.) mit den Schlappekicker-Vorstandsmitgliedern Katja Sturm, Hans Lankes und Erich Reiter (v.r.) .
Schulleiter Wolfram Waltemathe (2.v.l.) mit den Schlappekicker-Vorstandsmitgliedern Katja Sturm, Hans Lankes und Erich Reiter (v.r.) . © Christoph Boeckheler

Die Schlappekicker-Aktion der Frankfurter Rundschau trägt dazu bei, dass die Carl-von-Weinberg-Schule in ihrer Sporthalle eine Kletterwand errichten kann. Jetzt bietet die Eliteschule des Sports auch eine AG für Nachwuchskletterer an.

Die Begeisterung ist groß. Nicht lange wird gefackelt, und schon sind sie oben, am Gipfel quasi, die Mädchen und Jungen, die an der neu installierten Kletterwand in der SporthalleB der Carl-von-Weinberg-Schule in Goldstein enthusiastisch herumkraxeln. Sieben Meter in die Höhe ragend, wirkt die Wand mit einer Kletterfläche von 91 Quadratmetern in der Tat sehr beeindruckend. 375 Griffe helfen den Nachwuchs-Bergsteigern auf ihrem Weg nach oben, entsprechende Sicherungen sorgen für den nötigen Halt. „Wir gehen nie ungesichert in die Wand. Runterfallen kann man nicht“, sagt Armin Übelacker, der Leiter der Kletter-AG, die seit Beginn des Sommerhalbjahrs zum Angebot der Schule dazugehört.

Die Idee entstand schon 2010

Gerade bei Kindern sehr beliebt, wollte auch die Carl-von-Weinberg-Schule sich dem Trend zur Kletterwand nicht verschließen. „Wir waren schon ein bisschen neidisch auf die anderen Schulen“, sagt Schulleiter Wolfram Waltemathe. Freilich hat es ein wenig gedauert, bis der Traum Wirklichkeit wurde. Die Idee stammt immerhin aus dem Jahr 2010, doch bei der Finanzierung hakte es ein wenig.

„Bei uns war keine Luft mehr vorhanden“, erklärt Waltemathe. In Zusammenarbeit mit dem VfL Goldstein, der die Sporthalle ebenfalls regelmäßig nutzt, gelang es letztlich aber, die nötigen Mittel zusammenzubringen. Zu den Unterstützern zählte dabei auch die Schlappekicker-Aktion der Frankfurter Rundschau, die mit einer Summe von 2860,64 Euro zum Gelingen beigetragen hat.

Das Projekt passt geradezu ideal ins Programm der Carl-von-Weinberg-Schule, die mit dem vom Deutschen Olympischen Sportbund vergebenen Prädikat einer „Eliteschule des Sports“ seit Jahren besondere Bewegungstalente fördert. In Zusammenarbeit mit den Fachverbänden gelingt es der Partnerschule des Olympiastützpunktes Hessen in der Tat immer wieder, ihren knapp 270 Nachwuchsassen den Spagat zwischen Ausbildung und Leistungssport zu ermöglichen.

Fünf Sportler bei Olympia

Dass die Maßnahmen im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert sind, zeigt sich gleich auf zweierlei Art. Zum einen haben sich in diesem Jahr erstmals sämtliche Mannschaften der Carl-von-Weinberg-Schule für das Bundesfinale des Wettbewerbs Jugend trainiert für Olympia qualifiziert. Zum anderen waren gleich fünf ehemalige Absolventen vor Kurzem bei den Spielen in London mit am Start: Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause und Hammerwurf-Weltrekordlerin Betty Heidler sowie die Volleyballer Lukas Kampa, Christian Dünnes und Jochen Schöps. Eifrig geklettert wird in Goldstein jetzt ebenfalls – auch wenn das noch kein olympischer Sport ist.