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Angst überwinden und sich etwas zutrauen

Klettern macht Spaß und stärkt das Selbstbewusstsein - auch für Teilnehmerin Miriam.
Klettern macht Spaß und stärkt das Selbstbewusstsein - auch für Teilnehmerin Miriam. © schlappekicker-2

Eine Gruppe des SOS-Kinderdorfs Frankfurt-Sossenheim ist im Rahmen der Ferienspielwoche im Kletterwald Taunus zu Gast. Die Schlappekicker-Aktion der Frankfurter Rundschau unterstützt die Initiative. Von Ulrike Spitz.

Freudestrahlend kommt Miriam auf die Betreuerin zu: „Ich kann’s“. Die Elfjährige hat im Kletterwald Taunus in Friedrichsdorf-Seulberg bereits den Parcours mit dem dritten Schwierigkeitsgrad gemeistert. Dabei hat sie eigentlich Höhenangst, die sie aber erfolgreich bezwungen hat. „Miriam ist unser Highlight“, sagt Betreuerin Fatima El Bakhchouch deshalb strahlend. Miriam ist eine von acht Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter von elf und zwölf Jahren an der Ferienaktivität des SOS-Kinderdorfs in Frankfurt-Sossenheim im Rahmen der Ferienspielwoche. Weiter geht es in dieser Woche mit dem dreitägigen Feriencamp für Grundschüler:innen im Sportpark Hinsbeck in Nordrhein-Westfalen und eine Woche später mit einem Sportcamp im Sportpark Kelkheim.

Das Kinder- und Familienzentrum ist Mittelpunkt der Sozialarbeit in Sossenheim, ein Anker für 70 bis 80 Menschen, die dort täglich von 30 haupt- und ehrenamtlichen Kräften betreut werden. Unter ihnen sind viele Kinder, die zum Mittagessen und zur Hausaufgabenhilfe kommen. Und zum Sport. Den Betreuer:innen ist es ein großes Anliegen, den Kindern Sport und Bewegung anzubieten und zu vermitteln. „Ein paar unserer Kinder sind auch im Sportverein“, sagt El Bakhchouch, „aber für die meisten ist das bei uns tatsächlich die einzige Bewegung, die sie haben.“ Bewegungsangebote gibt es deshalb in Sossenheim immer, aber die drei herausragenden Aktivitäten in den „sportlichen Sommerferien“ sind natürlich für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein einmaliges Erlebnis.

„Oh mein Gott“, ruft Ibo im Kletterpark, als er die schwankenden Stämme in luftiger Höhe vor sich sieht. „Nein“, schallt es erst leicht entsetzt von oben, wo Marvin die Griffe der Seilrutsche ergreift und sich mutig ins Abenteuer stürzt. „Hey, das war voll easy“, sagt er nach dem wilden Ritt strahlend auf der anderen Seite. Auch Ibo meistert seinen Kurs – mit ein wenig Unterstützung von Luan, der auf der anderen Seite das Halteseil straff zieht, damit Ibo sich besser daran entlanghangeln kann. „Sie helfen sich ganz automatisch gegenseitig“, sagt Betreuer Marius Stein. „Das passiert einfach, das muss man ihnen gar nicht beibringen.“

Schlappekicker-Aktion

Der Schlappekicker hilft seit 70 Jahren Sportlerinnen und Sportler, die unverschuldet in Not geraten sind. Zudem fördert die FR-Aktion Sportvereine und -initiativen, die sich in besonderer Weise gesellschaftlich engagieren.

Wenn Sie mehr über die aktuellen Projekte der Schlappekicker-Aktion, deren Historie, prominente Förderer und die Satzung wissen wollen, finden Sie uns im Internet unter folgendem Link: fr.de/ueber-uns/schlappekicker.

Spendenkonto:

Schlappekicker-Aktion

Frankfurter Volksbank

IBAN: DE64 5019 0000 6700 9870 25

BIC: FFVBDEFF

Gerade im Kletterpark sind es neben dem Spaß auch wichtige Erkenntnisse, die die Kinder aus dem Erlebten mitnehmen: Dass man seine Angst überwinden und sich etwas zutrauen kann. Ganz automatisch wird das Selbstbewusstsein gestärkt. Und natürlich das Gemeinschaftserlebnis. Immer wieder wird angefeuert und Beifall geklatscht, wenn eine oder einer einen schwierigen Teil gemeistert hat.

Förderung von Sportcamps

„Meine Stadt. Mein Sport. Meine Zukunft“, so lautet der Slogan des für das SOS-Kinderdorf entwickelten Gesamtprojekts, das die Richtung und Idee vorgibt: Selbstvertrauen, Gemeinschaftsgefühl, Zusammengehörigkeit. Gefördert wird es seit Beginn 2018 jährlich von der DFL-Stiftung. Die Schlappekicker-Aktion ist in diesem Jahr mit ihrer finanziellen Unterstützung eingestiegen und zahlt im Rahmen eines Langzeitprojekts bis mindestens 2025 jährlich 4000 Euro für Sportcamps in den Sommerferien für Kinder von sieben bis zwölf Jahren, die von vielen Eltern im Stadtteil mit sozial schwächeren Familien nicht finanziert werden können.