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„Besonders am Herzen liegt mir das Zusammenleben der vielen Kulturen“

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Auch das ist Kultur in Frankfurt.
Auch das ist Kultur in Frankfurt. © Michael Schick

Uwe Becker (CDU), Bürgermeister und Kämmerer der Stadt Frankfurt, erklärt seine Ideen zu Integration, Ausbildung und Leben in der Stadt.

Von David Liebensohn

Herr Becker, glauben Sie, dass die neue Konstellation des hessischen Parlaments neue Ideen und Innovationen einbringen kann?
Ich glaube, dass man sich in Hessen aus der Zusammenarbeit der letzten Periode schon kennt und beide Parteien haben Hessen schon ein ganzes Stück nach vorne gebracht hat und jetzt auch gemeinsame Schwerpunkte zu Bildung, innerer Sicherheit und Nachhaltigkeit der Umwelt bearbeitet. Ich glaube, dass sich CDU und Grüne allgemein gut ergänzen und diese Konstellation neue Innovationen bringt.

Die Wohnraumsituation in allen Großstädten Deutschlands stellt sich trotz Mietpreisbremse sehr schwierig dar. Was unternimmt die Stadt Frankfurt, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen – auch in Hinsicht auf die vielen Studenten, denen Wohnraum fehlt?
Wir investieren viele Millionen, jedes Jahr stellt die Stadt fast 50 Millionen zur Verfügung für Wohnungsbau, Sozialwohnungsbau, Programme für junge Familien und gerade auch Wohnraum für Studierende. Wir motivieren immer Unternehmen und Wohnungsbaugesellschaften mit Unterstützung der Stadt neuen Wohnraum zu schaffen. Wir weisen neue Flächen aus, es werden Büros zu Wohnungen umgewandelt, wir nutzen sehr viel und nachverdichtet.

Viele Firmen klagen über Fachkräftemangel, manche Berufszweige sind fast vom Aussterben bedroht. Wie kann es der Stadt Frankfurt es gelingen, die Ausbildung attraktiver zu gestalten und notwendige Ausbildungsplätze in den verschiedenen Bereichen zu schaffen?
Wir arbeiten eng mit der Industrie- und Handelskammer, aber auch mit der Handwerkskammer zusammen. Wir haben momentan einen Schulentwicklungsplan in der Pipeline, der vor allem die Förderung, Neugestaltung und Sanierung der beruflichen Schulen vorsieht. Dafür wird die Stadt auch wieder viele Millionen investieren, gerade damit auch die duale Ausbildung attraktiv bleibt. Es gibt auch Kooperationen mit Universitäten.

Frankfurt ist eine der multikulturellsten Städte Europas. Wie fördert die Stadt das kulturelle Zusammenleben?
Wir unterstützen in den Stadtteilen das Zusammenleben. Sehr wichtig für Frankfurt ist es, dass sich keine einzelnen Bereiche bilden, wo nur eine Bevölkerungsgruppe zuhause ist, also dass keine zu starke Segregation stattfindet. Zusätzlich fördern wir einzelne kulturelle Vereine, kirchliche Institutionen, die jüdische Gemeinde, Einrichtungen in Stadtteilen, damit das Miteinander gut gelingt.

Welche Bedeutung hat der Neubau des Jüdischen Museums für Sie persönlich, aber auch für die Stadt?
Also für die Stadt und für mich hat es eine sehr große Bedeutung, da jüdisches Leben ein Teil der Frankfurter Identität ist. Es gibt keine andere deutsche Stadt, die so stark in ihrer Entwicklung von jüdischen Familien mitgeprägt wurde. Das jüdische Museum soll ein Stück Identität, Tradition, Kultur und Zukunft jüdischen Lebens symbolisieren.

Spannend für die Leser ist es, Sie näher kennenzulernen. Gerne würde ich Ihnen hierzu einige Entweder-oder-Fragen stellen, die Sie spontan beantworten sollen. Anzug oder Jogginghose?
Jackett mit Jeans.

Sportpresseball oder Männerabend?
Dazwischen geht schlecht? Dann Sportpresseball.

Äppler oder Bier?
Äppler.

Hütter oder Kovac?
Hütter, weil er der Aktuellere ist, zu dem man stehen muss.

Bitte beenden Sie folgende Sätze. Besonders am Herzen liegt mir als Frankfurts Bürgermeister…?
…das Zusammenleben der vielen Kulturen und Nationen in unserer Stadt.

Mein größter politischer Traum wäre…?
…Oberbürgermeister Frankfurts zu werden.

Mein größtes Vorbild ist / sind…?
…meine Eltern.

Als Kind wollte ich eigentlich… werden?
… Schriftsteller oder jemand, der die Welt verbessert.

Danke für ihre wertvolle Zeit und das sehr nette Interview, aber eine wichtige Frage habe ich noch an Sie: Die Eintracht beendet die Saison auf Platz…?
Eins. (*lacht)

ZUR PERSON

Der Interviewer ist Schüler an der Begemann Schule in Frankfurt.

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