Die Geschichte der Olympischen Spiele geht bis in die griechische Antike zurück. Nach Jahrhunderten langer Unterbrechung wurden sie 1896 wiederbelebt. Ursprünglich war es nur Amateuren erlaubt, an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Erst seit 1980 sind auch Profisportler zugelassen.
1924 wurden erstmals die Winterspiele ausgetragen. Bis 1992 fanden Winter- und Sommerspiele im selben Jahr statt. Mittlerweile wechseln sich die beiden Wettbewerbe im zweijährigen Rhythmus ab.
Die nächste Winterolympiade wird im Februar 2022 in Peking ausgetragen. In Anbetracht der Corona-Pandemie werden keine ausländischen Zuschauer zugelassen. Aufgrund der Menschenrechtsverletzungen in China haben zahlreiche Länder und Organisationen zum Boykott der Winterspiele ausgerufen.
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Olympia: Alles zur Geschichte und den verschiedenen Sportarten
Ihren Ursprung haben die Olympischen Spiele in der griechischen Antike und sind nach der Ortschaft Olympia benannt. Sie wurden nicht als sportlicher Wettbewerb im heutigen Sinne ausgetragen, sondern waren ein kultisches Fest zu Ehren des Göttervaters Zeus. Historische Aufzeichnungen datieren die erste Olympiade auf das Jahr 776 vor Christus. Bis 393 nach Christus fanden die Spiele regelmäßig alle vier Jahre statt. Eine Olympiade war demnach im antiken Griechenland kein Synonym für die Olympischen Spiele, sondern bezeichnete einen Zeitraum von vier Jahren.
Nachdem die Olympischen Spiele an Bedeutung verloren hatten und schließlich nicht mehr ausgetragen wurden, dauerte es einige Jahrhunderte, bis der Franzose Pierre de Coubertin sie 1896 wiederbelebte. Sie fanden mit mehr als 300.000 Zuschauern in der griechischen Hauptstadt Athen statt. Teilnehmen durften nur Amateure, Profisportler sind erst seit 1980 zugelassen.
Olympia: Welche Rolle spielt das IOC?
Das Internationale Olympische Komitee (IOK oder IOC) wurde 1894 gegründet. Ihm obliegt die Schirmherrschaft über die Olympischen Spiele, die Rechte über Symbole, Fahnen und der Hymne. Es entscheidet über die Durchführung der Winter- und Sommerspiele und hat 115 Mitglieder, von denen 52 Teilnehmer der Olympischen Spiele waren.
Seit 1924 gibt es die Olympischen Winterspiele, die im antiken Griechenland noch nicht existierten. Sie finden immer zwei Jahre nach den Sommerspielen statt. Erster Austragungsort war der französische Ort Chamonix. Japan war 1972 das erste Gastgeberland außerhalb Europas oder den USA. Seitdem finden sie häufiger in Asien statt. Ein weiterer Gastgeber war Südkorea.
Olympia Peking 2022: Winterspiele geprägt von der Corona-Pandemie
Vom 4. bis zum 20. Februar lädt die chinesische Hauptstadt Peking zu den Olympischen Winterspielen 2022 ein. Doch aufgrund des Coronavirus findet der Wettbewerb nicht ohne Hürden statt. Covid-19 hatte China zu Beginn der Pandemie hart getroffen. Mittlerweile hat sich die Lage wieder beruhigt, einschränkende Maßnahmen wird es aber für die Olympischen Winterspiele im Frühjahr 2022 trotzdem geben. Ausländische Olympia-Fans müssen sich die kommenden Spiele von zuhause aus ansehen. Nachdem die Sommerspiele in Tokio unter Ausschluss aller zuschauenden Personen stattgefunden hatten, dürfen bei den Olympischen Winterspielen 2022 immerhin Einheimische die Stadien besuchen.
Doch von den Vorschriften ist nicht nur das Publikum betroffen – auch die Athletinnen und Athleten müssen strenge Corona-Auflagen erfüllen. Freies Bewegen innerhalb des Landes ist allen Wettkampfteilnehmenden untersagt. Eingereiste Olympioniken dürfen sich nur in einer geschlossenen „Olympia-Blase“ aufhalten. Für den Ortswechsel zwischen Unterkunft, Trainingsgelände und Wettkampfstätte werden ausschließlich vom Olympia Komitee zur Verfügung gestellte Fahrzeuge genutzt. Ungeimpfte Personen dürfen nicht direkt in die „Olympia-Blase“ eintreten, sondern werden zunächst in einer dreiwöchige Quarantäne isoliert. Alle Auflagen, die an die Sportlerinnen und Sportler gestellt werden, gelten auch für deren Team und Betreuerstab sowie für alle berichtenden Journalistinnen und Journalisten.
Olympische Winterspiele 2022 in Peking: EU-Parlament fordert Olympia-Boykott
Mehr als 180 Menschenrechtsorganisationen, darunter auch Amnesty International, Human Rights Watch und Transparency International Deutschland, haben dazu aufgerufen, die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking zu boykottieren. Grund dafür sind die schon lange angeprangerten Menschenrechtsverletzungen Chinas. Beispielsweise die Unterdrückung bestimmter Volksgruppen, die Zustände in chinesischen Arbeitslagern und der Einsatz von Folter und Todesstrafe.
Auch die Vorwürfe an das Internationale Olympische Komitee sind stark. Die Olympia-Planung stünde in starkem Gegensatz zu der Verpflichtung, Menschenrechte zu achten und in die eigene Arbeit zu integrieren. Im Januar 2019 wurden die chinesischen Vorbereitungen auf die Olympischen Winterspiele noch belobigt. Derzeit kritisieren Menschenrechtsorganisationen, dass die Menschenrechtsverletzungen die Planung und Ausführung der Spiele 2022 unmittelbar beeinflussen würden. Genannt werden unter anderem schwere Einschränkungen für Journalisten und des Internets, Arbeitsmissbrauch und Massenüberwachung.
Dem Appell der Menschenrechtsorganisationen schloss sich auch das EU-Parlament an. In einem nicht bindenden Beschluss wurde einheitlich zum diplomatischen Boykott der Winterspiele aufgerufen. Kurz darauf sprach sich auch das britische Unterhaus gegen die Olympiade 2022 in Peking aus. Nancy Pelosi, Vorsitzende des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten, gehört ebenfalls zu den Befürworterinnen des Boykotts.
Olympia 2026: Die nächsten Winterspiele finden in Mailand statt
Die darauffolgenden 25. Olympischen Winterspiele werden in Italien stattfinden. Der Gastgeber Mailand wird vom 6. bis zum 22. Februar 2026 Athletinnen und Athleten aus aller Welt in Empfang nehmen. Damit ist Italien zum dritten Mal in der olympischen Historie zum Austragungsort der Winterspiele gewählt worden.
Neben Mailand wird auch die italienische Gemeinde Cortina d’Ampezzo Gastgeber der 25. Winterspiele sein. Der Ort ist für sein renommiertes Winter- und Bergsportzentrum bekannt und war bereits 1956 Schirmherr der Winterspiele. 2026 werden erstmalig Medaillen in der Sportart „Skibergsteigen“ vergeben.
Winterspiele 1936: Austragung der Winterspiele unter dem NS-Regime
Eine historische Besonderheit stellten die Olympischen Spiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen dar. Sie fanden vom 6. bis zum 16. Februar statt und sollten vor allem dazu dienen, das nationalsozialistische Deutschland vor einem internationalen Publikum in einem guten Licht erscheinen zu lassen. Auch die Winterspiele waren von antisemitischer NS-Propaganda geprägt.
Hinsichtlich der Teilnehmerzahl konnten die Spiele mit insgesamt 755 Olympioniken einen neuen Rekord aufstellen. Insgesamt eine halbe Millionen Menschen besuchten Garmisch-Partenkirchen im Rahmen der Winterspiele. Neben den bekannten Disziplinen wurden auch erstmals alpine Skirennen ausgetragen. Den ersten Platz belegte Norwegen mit 7 Gold-, 5 Silber- und 3 Bronzemedaillen. Deutschland belegte Platz zwei (3-3-0).
Olympia: Die Sportarten der Olympischen Winterspiele 2022
In 35 verschiedenen Sportarten treten die Athleten bei den Olympischen Winterspielen 2022 gegeneinander an. Sieben davon finden im Winter statt, 28 im Sommer. Zu den beliebtesten Wintersportarten gehören Eishockey, Eiskunstlauf und der Skisport. Zu den Klassikern der Sommersportarten zählen Leichtathletik, Kunstturnen, Fechten und Schwimmen. Wettkämpfe werden bei den Olympischen Winterspielen in Peking in insgesamt 15 Disziplinen ausgetragen.
Olympia: Alle Sportarten und Disziplinen in Peking 2022