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Studie bemängelt Antibiotika-Einsatz

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Patienten auf Intensivstationen werden einer neuen Studie zufolge zu oft mit Antibiotika behandelt. Das kann aber zur Ausbildung von Resistenzen führen.
Patienten auf Intensivstationen werden einer neuen Studie zufolge zu oft mit Antibiotika behandelt. Das kann aber zur Ausbildung von Resistenzen führen. © ddp

Patienten auf Intensivstationen werden einer neuen Studie zufolge zu oft mit Antibiotika behandelt. Das kann aber zur Ausbildung von Resistenzen führen.

Stuttgart (ap) - Patienten auf Intensivstationen werden einer neuen Studie zufolge zu oft mit Antibiotika behandelt. Sie erhalten durchschnittlich pro Tag mehr als ein Antibiotikum, wie eine Umfrage in 43 deutschen Kliniken ergab. Der häufige Einsatz solcher Arzneien fördert die Entstehung resistenter Bakterien, so dass die Medikamente letztlich ihre Wirkung verlieren.

Zwar seien die Daten aus den Krankenhäusern nicht repräsentativ, sagt Studienleiterin Elisabeth Meyer von der Universität Freiburg. Auch zeige der hohe Antibiotika-Verbrauch nicht zwangsläufig, dass die Patienten die Medikamente unnötig erhalten. Sorge bereiten der Medizinerin aber die deutlichen Unterschiede zwischen den Kliniken: Auf einigen Intensivstationen werden vier Mal mehr Antibiotika verordnet als auf anderen.

Bedenklich sei auch, dass Intensivmediziner immer wieder auf die gleichen Antibiotika zurückgriffen, erklärt Meyer in der "Deutschen Medizinischen Wochenschrift". Fast die Hälfte aller Verordnungen auf einer Station entfielen auf drei Wirkstoffe, wobei die bevorzugten Medikamente je nach Klinik variierten. Dies beruhe auf den Erfahrungen der Mediziner.

Einem schwer kranken Patienten müssten sie ein Antibiotikum geben, noch bevor Labortests eine gezielte Auswahl erlaubten. Dabei verlassen sich die Ärzte laut Meyer auf jene Mittel, mit denen sie bisher gute Erfahrungen gemacht hätten. Das sei zwar aus Sicht der Ärzte verständlich, fördere aber die Ausbreitung von Resistenzen. Ein häufiger Wechsel der Medikamente könne deren Wirksamkeit auf Dauer besser erhalten.

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