„Vollkommen bescheuert“: Deutscher Trainer rechnet mit Programm bei Ski-WM ab
Deutschland spielt bei der Ski-WM in Frankreich nur eine Nebenrolle. Zu allem Überfluss gibt es jetzt auch noch Probleme wegen des Programms.
Courchevel - Die Ski-WM in Frankreich läuft aus deutscher Sicht noch nicht nach Plan. Das DSV-Team hat noch keine einzige Medaille geholt (Stand: 14. Februar, 13 Uhr). Möglicherweise klappt es ja in der zweiten Woche besser?
So oder so ist klar: Der Valentinstag wird für Schwarz-Rot-Gold stressig. Denn im sportlich besten Fall haben die Deutschen an diesem Dienstag große logistische Probleme: Mit dem Team-Format sowie der Qualifikation für die Einzel-Parallelrennen stehen gleich zwei Wettbewerbe auf dem Programm, wie Merkur.de berichtet.
Ärger bei Ski-WM: Schwaiger wütet wegen „vollkommen bescheuertem Programm“
„Es ist schon interessant gelegt. Ich bin mal gespannt, wie sich das zeitlich alles ausgeht“, sagte Technik-Spezialistin Lena Dürr vorab. Herren-Bundestrainer Christian Schwaiger formulierte es etwas deutlicher und sprach von einem „vollkommen bescheuerten Programm“.
Um 12.15 Uhr beginnt in Méribel der Team-Wettbewerb, um 17.30 Uhr in Courchevel die Qualifikation für das Einzelrennen. „Wenn wir davon ausgehen, dass wir vorne mitperformen, dann bist du bis halb drei in Méribel. Wollen wir diesen Sport seriös betreiben, gibt es eigentlich keinen Grund, so ein Programm zu machen“, kritisierte Schwaiger.

Ski-WM: Stress pur für Deutschland - „Müssen schauen, ob man mit den Ski schneller ist oder mit dem Auto“„
Wie kommt man schnellstmöglich von A nach B? Diese Frage beschäftigte die Verantwortlichen im Deutschen Skiverband am Montag. „Wir müssen schauen, ob man mit den Ski schneller ist oder mit dem Auto“, sagte Schwaiger. Auch die Service-Leute müssten rechtzeitig in Courchevel sein, um die Ski neu zu präparieren. „Das wird ein extrem enges Zeitmanagement. Spielraum gibt‘s eigentlich keinen“, befand Schwaiger.
Einer, der dieser Ski-WM bereits seinen Stempel aufgedrückt hat und deshalb total entspannt sein kann, ist Marco Odermatt. Er gewann am Sonntag Gold in der Abfahrt und ließ sich danach ordentlich feiern. Am Abend hatte der Schweizer dann noch einen TV-Auftritt, den er „etwas überalkoholisiert“ hinter sich brachte. (akl/dpa)