Schwäbische Rochaden

Der Nürnberger Bunjaku soll für Cacau nach Stuttgart kommen. Platz sechs und die damit wahrscheinlich verbundene Europa-League-Qualifikation sind nur noch einen Punkt entfernt.
Christian Gross sprang in seiner Trainerzone gleich mehrfach auf und ab. Nach dem späten Siegtor von Zdravko Kuzmanovic zum 2:1 (0:1) gegen Borussia Mönchengladbach hätte das Osterwochenende für ihn und den VfB Stuttgart kaum besser verlaufen können. Platz sechs und die damit wahrscheinlich verbundene Europa-League-Qualifikation sind nur noch einen Punkt entfernt. "Das wäre ein grandioser Abschluss einer sehr guten Rückrunde", meinte Gross.
Der Sieg vom Samstag war aber auch mit Blick auf die kommende Saison wichtig. Der VfB hat schon einmal gezeigt, dass er in der Bundesliga auch ohne Alexander Hleb (Oberschenkel-Zerrung) und Cacau (Gelbsperre) gewinnen kann. Beide werden im Sommer gehen. Er spüre, "dass wieder große Veränderungen auf den Verein zukommen. Die Mannschaft wird im neuen Jahr ein ganz anderes Gesicht bekommen", sagte Gross.
Der internationale Wettbewerb könnte die Suche nach Ersatz für Cacau oder Hleb erleichtern. "Ich will da hin, weil ich die Grauzone hasse", sagte Gross. Dass vor Cacau und Hleb schon Großverdiener wie Thomas Hitzlsperger und Yildiray Bastürk verkauft wurden, verschafft dem Verein Spielraum. Nach der Verpflichtung von Christian Gentner (Wolfsburg) sind mit Adrian Ramos (Berlin) und Albert Bunjaku (Nürnberg) bereits die nächsten Zugänge im Gespräch. Gerade mit Bunjaku sollen die Schwaben schon weit sein, da der 1. FC Nürnberg das Geld aus einem Verkauf seines Torjägers gut gebrauchen kann. (dpa/fr)