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Sagnol sagt Adieu

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Willy Sagnol - seine Karriere ist zu Ende.
Willy Sagnol - seine Karriere ist zu Ende. © getty

Willy Sagnol war der letzte Held von Mailand - seit Montag ist die glorreiche Münchner Mannschaft von 2001 endgültig Geschichte. Schmerzen zwingen den Bayernspieler zum Karriereende.

Willy Sagnol war der letzte Held von Mailand - seit Montag ist die glorreiche Münchner Mannschaft von 2001 endgültig Geschichte. Wie erwartet hat der 31 Jahre alte Franzose des FC Bayern München seine erfolgreiche, aber auch von vielen Verletzungen geprägte Karriere wegen anhaltender Schmerzen an der Achillessehne beendet. "Ich habe in den vergangenen Monaten alles probiert, bin bei verschiedenen Ärzten in ganz Europa gewesen, aber es gibt keine Hoffnung mehr. Ich werde diese acht Jahre nicht vergessen. Ich verlasse einen Teil meines Herzens. Ich bin sehr traurig", sagte der sichtlich bewegte Sagnol, der mit dem deutschen Fußball-Rekordmeister 2001 die Champions League und den Weltpokal gewonnen hat, am Montag.

Manager Uli Hoeneß bedauerte den Schritt des Vizeweltmeisters von 2006 "extrem". Sagnol sei einer der besten Transfers des FC Bayern gewesen, sagte Hoeneß, "er war immer ein perfekter Profi, ein Aushängeschild, ein großes Vorbild. In dieser Endgültigkeit ist es ein Drama. Es wird sehr schwierig sein, so einen Spieler wiederzufinden".

Seine Zukunft ließ Sagnol offen, der 2000 für rund 7,5 Millionen Euro vom AS Monaco zum FC Bayern gekommen war und insgesamt 14 Titel mit den Münchnern gewann. Er werde bis zum Sommer noch in München leben und dann nach Frankreich umziehen. Sein größter Wunsch sei es derzeit, "Zeit für meine Kinder und meine Familie zu haben. Ich werde in Ruhe überlegen."

Im Sommer sei eine Option der Posten als Sportdirektor beim AS Monaco, eine andere Möglichkeit sei es, als Experte zum Fernsehen zu gehen - "oder einfach nur das Leben zu genießen." Hoeneß traut dem 56-maligen französischen Nationalspieler, der einen Antrag auf Sportinvalidität stellen wird, durchaus eine Rolle im Fußballgeschäft zu: "Willy ist ein intelligenter Bursche, der in der Lage ist, querzudenken und einen Verein konstruktiv zu führen. Er hat Prinzipien und kann auch furchtbar stur sein."

Der Bayern-Manager wollte auch nicht ausschließen, dass der ehemalige Außenverteidiger "irgendwann" zum deutschen Rekordmeister zurückkehrt. "Wir stellen den Verein neu auf. Das ist ein Prozess, der einige Jahre dauern wird. Wir werden versuchen, ehemalige Spieler einzubinden. Nicht jetzt, aber in ein paar Jahren." Zu diesen Spielern würde ein Sagnol genauso gehören wie Oliver Kahn, Mehmet Scholl oder Jens Jeremies. Insgesamt 184-mal lief Sagnol für den deutschen Rekordmeister in der Bundesliga auf, erzielte dabei sieben Tore und feierte fünf deutsche Meisterschaften.

Mit Timoschtschuk einig

Der Meister verkündete am Tag des Abschieds von Sagnol den nächsten Zugang für den Sommer. Anatoli Timoschtschuk, ukrainischer Nationalspieler vom russischen Uefa-Cup-Sieger Zenit St. Petersburg, soll am 1. Juli anfangen. "Wir haben mit dem Spieler Einigkeit erzielt, nur noch nicht mit Zenit", sagte Hoeneß. Der Mittelfeldspieler, der einen Dreijahresvertrag erhält und elf Millionen Euro Ablöse kosten soll, wäre der zweite Neue nach Ivica Olic vom Hamburger SV. sid/dpa

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