1. Startseite
  2. Sport
  3. Sport A-Z

Kölner Stolperrasen

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Der lausige Untergrund ist nach dem Remis zum Rückrundenauftakt das Topthema / Seitenhiebe auch aus Wolfsburg

Der rote Teppich für Lukas Podolski ist schon ausgerollt, nur der grüne Rasen lässt beim 1. FC Köln noch zu wünschen übrig. Nach dem 1:1 (1:0) gegen den VfL Wolfsburg zum Rückrundenauftakt war nicht die baldige Rückkehr des verlorenen Sohnes, sondern der lausige Zustand des Geläufs das Top-Thema.

"Die Kölner müssen ja für Poldi sparen, vielleicht tun sie das auch am Rasen", meinte Wolfsburgs Mittelfeldspieler Zvjezdan Misimiovic angesichts des holprigen Untergrunds. Ein kleiner Seitenhieb auf die emsigen und phantasievollen Bemühungen des Aufsteigers, den Rest der zehn Millionen Euro Ablöse für den Heimkehrer mit Pixel-Verkäufen und Riesenpartys zusammenzubekommen.

Der schlechte Platz im Kölner WM-Stadion verhinderte einen Sieg für den FC. "Es hat ja jeder gesehen, wie Ishiaku im Treibsand versinkt", meinte Kölns Trainer Christoph Daum, nachdem der nigerianische Stürmer Manasseh Ishiaku alleine auf das Wolfsburger Tor zugerannt und an der Strafraumgrenze mit dem Standbein weggerutscht war (64.).

Der Ball ging am Tor vorbei, es hätte das 2: 0 sein können. Am Ende wurde es aber ein 1:1, weil der Brasilianer Grafite (73.) mit seinem zwölften Saisontreffer im zwölften Punktspiel die Kölner Führung durch den ehemaligen Wolfsburger Sergiu Radu (34.) ausglich.

Daum hatte im Vorfeld Gespräche mit dem für den Platz zuständigen Sport- und Bäderamt geführt, aber wegen des wochenlangen Frosts war ein Rasenwechsel nicht möglich. "Man kann den Rasen nur bestmöglich herrichten. Ich bin jetzt auch nicht der Rasendoktor. Ich gehe davon aus, dass der Platz abgedeckt und in Winterschlaf gesetzt wurde. Daraus ist er wohl nicht erwacht", meinte Daum. Die Rumpel-Wiese könnte dem Coach sogar einen weiteren Ausfall beschert haben. Fabrice Ehret knickte um und musste mit einer Sprunggelenkverletzung ausgewechselt werden. Auch deshalb nahm Daum das Thema Neuverpflichtung nochmals auf.

Daum verlangt Verstärkungen

"Ich habe in der Abwehr für vier Positionen fünf Spieler. Da ist wenig Handlungsspielraum, ich habe dem Vorstand mitgeteilt, dass dieser Wunsch noch besteht", sagte der FC-Coach, lange auf den verletzten Linksverteidiger Pierre Wome verzichten muss.

Auch sein Kollege Felix Magath redete über den Untergrund. "Wir haben die verkehrten Mittel bei diesem Boden verwendet und nur klein-klein gespielt. Schon wieder nur ein Punkt, so verlängert sich die Statistik ohne Sieg weiter", sagte er zur mageren Auswärtsbilanz - zehn Spiele, kein Sieg. Die Erfolge in der Fremde müssen aber ohne weitere Neuzugänge bewerkstellig werden. Es soll bei den Neulingen Yoshito Okubo und Peter Pekaric bleiben. Trainer und Sportdirektor Magath: "Der Trainer Magath hat noch ein paar gewollt, aber der Sportdirektor Magath hat den Kopf geschüttelt." sid

Auch interessant

Kommentare