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Ex-Olympiasieger fordern Reformen im Spitzensport

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In der Debatte um den deutschen Spitzensport haben ehemalige Olympiasieger grundlegende Reformen gefordert. Die zweimalige ...

London. In der Debatte um den deutschen Spitzensport haben ehemalige Olympiasieger grundlegende Reformen gefordert. Die zweimalige Hochsprung-Goldmedaillengewinnerin Ulrike Nasse-Meyfarth regte ein Nachdenken über zentralistisch organisiertes Training an.

«Ich habe den Eindruck, dass viele Sportler in ihren Heimatvereinen vor sich hinwerkeln. Die Besten sollten sich aber untereinander messen und gegenseitig pushen», erklärte sie in einem Gastbeitrag für die «Welt am Sonntag».

Der frühere Top-Schwimmer Roland Matthes nannte die USA als Vorbild. In Deutschland müsse ein ähnliches System geschaffen werden, nämlich «ein zentral gesteuertes, wo die Athleten wissen, dass sie durch die Gesellschaft unterstützt werden», meinte Matthes.

Ringer-Olympiasieger Maik Bullmann machte sich für eine bessere finanzielle Ausstattung des Leistungssports stark. «Wenn wir mehr wollen, müssen wir auch mehr investieren», befand Bullmann. Dagegen monierte die achtmalige Kanu-Olympiasiegerin Birgit Fischer Schwächen in Vorbereitung und Motivation. «Wer aber nur halbherzig trainiert, kann im Wettkampf nicht plötzlich Weltklasseleistungen abrufen», erklärte Fischer. Sie hält ein besseres Sichtungssystem für Talente für notwendig.

Die ehemalige Fechterin Anja Fichtel vermisste bei vielen deutschen Olympia-Startern «die gnadenlose Gier nach einer Medaille». Aus ihrer Sicht hat die Sportnation Deutschland in den vergangenen Jahren Rückschritte gemacht. «Unser System muss von der Basis her reformiert werden. Viel Geld allein reicht da nicht aus.» (dpa)

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