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WM-Drama: Deutsche Biathletin vergießt noch im Rennen bittere Tränen – Herrmann-Wick muss trösten

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Von: Patrick Mayer

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Bei der Biathlon-WM 2023 in Oberhof erlebt die deutsche Athletin Anna Weidel einen völlig gebrauchten Tag. Nicht nur eine DSV-Kollegin fühlt mit.

München/Oberhof - Nach ihrem Drama am Schießstand vergoss Anna Weidel noch auf der Strecke bittere Tränen. Im Einzel bei der Biathlon-WM 2023 in Oberhof störte etwas in der Visiereinrichtung der Biathletin die Sicht, normales Schießen war für die 26-Jährige bei ihrem WM-Debüt nach der Halbzeit des Rennens unmöglich, wie auch Merkur.de berichtet.

Biathlon-WM 2023: DSV-Athletin Anna Weidel verzweifelt in Oberhof am Schießstand

„Ich habe nicht mehr klar sehen können. Ich habe es überhaupt nicht rausgebracht und habe ganz schön Probleme gehabt“, sagte die gebürtige Österreicherin an diesem Mittwoch (15. Februar). Schon nach dem dritten Schießen liefen ihr die Tränen, im Ziel musste sie getröstet werden.

Eine gefühlte Ewigkeit lag sie vor 13.500 Zuschauern beim dritten Schießen auf der Matte. Sie pustete in das Diopter, wollte irgendwie für Besserung sorgen und rief bei den Kampfrichtern nach Hilfe. Sie habe es dann trotz der Sichtbehinderung versucht und ihre Schüsse abgegeben, nur einer fand den Weg ins Ziel.

Die Tränen fließen am Schießstand: Anna Weidel bei der Biathlon-WM 2023 in Oberhof.
Die Tränen fließen am Schießstand: Anna Weidel bei der Biathlon-WM 2023 in Oberhof. © Screenshot ARD Mediathek

„Es ist ganz schön in die Hose gegangen“, erzählte Weidel. Danach sei sie verkrampft und habe es nur noch irgendwie ins Ziel schaffen wollen. „Es war dann nur noch Überlebenskampf“, erklärte sie.

Anna Weidel: Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick tröstet DSV-Kollegin

Schon am Morgen hatte sie beim Trockentraining gemerkt, „dass ich was Kleines im Diopter habe“. Weidel war allerdings der Meinung, dies vollständig entfernt zu haben. „Ich habe beim Anschießen komplett klar gesehen“, schilderte sie. Am Ende kam Weidel bei ihrem ersten WM-Einsatz am Rennsteig in Thüringen mit mehr als 14 Minuten Rückstand ins Ziel und belegte mit insgesamt acht Schießfehlern nur Rang 87 von 90 Starterinnen. 

Kampf mit den Tränen: die deutsche Biathletin Anna Weidel bei der WM 2023 in Oberhof.
Kampf mit den Tränen: die deutsche Biathletin Anna Weidel bei der WM 2023 in Oberhof. © Screenshot ARD Mediathek

„Da ist man tatsächlich ein bisschen hilflos“, sagte Verfolgungs-Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick in Richtung Weidel: „Der Tag ist natürlich gelaufen.“ Im Ziel gab es eine Umarmung von der Olympiasiegerin, die im Einzel der Biathlon-WM 2023 am Ende 15. wurde. „Die tut mir echt leid“, meinte auch ARD-Experte Erik Lesser nach Weidels verzweifeltem Kampf um eine freie Sicht. (dpa/pm)

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