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Abwehrspezialist Klopp

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Lufthoheit: Owomoyela zeigt Dortmunds  Dominanz.
Lufthoheit: Owomoyela zeigt Dortmunds Dominanz. © dpa

Nach dem Sieg gegen Bremen drosselt der BVB-Trainer die aufkeimende Hoffnung auf die Champions-League-Qualifikation. Allofs kritisiert die Werder-Profis.

Der als exzellenter Motivator bekannte Jürgen Klopp trat nach dem Blick auf die Bundesliga-Tabelle spontan auf die Bremse. "Die Champions League ist nicht das Ziel, das wir vor Augen haben. Denn 52 Punkte werden nicht einmal für die Europa League reichen", sagte der Trainer von Borussia Dortmund nach dem 2:1 (2:0) gegen Verfolger Bremen. Durch den Sieg vergrößerte sich der Vorsprung des BVB auf die fünftplatzierten Werderaner auf vier Punkte, der Rückstand auf den Dritten Bayer Leverkusen schmolz auf einen Zähler.

Die schwarz-gelben Sieger befanden sich nach dem Schlusspfiff noch auf der Ehrenrunde und ließen sich nach einem unterhaltsamen und kampfbetonten Spiel von 80552 Zuschauern in der ausverkauften Arena feiern, als die Nachricht von der Niederlage der Leverkusener in Frankfurt die Runde machte und dem Saisonendspurt neue Brisanz verlieh.

Klopp wird die Träume der Fans vom Comeback des BVB in der Königsklasse nach acht Jahren nicht verhindern können. "Wir reden weiter nur von der Europa League", assistierte BVB-Geschäftsführer Hans-Jochim Watzke dem Coach. Klopp begründete seine Zurückhaltung damit, "wie viel wir stets investieren müssen. Wir sind nicht Werder, der HSV und erst recht nicht die Bayern, die auch mal spielerisch etwas lösen können. Wir müssen immer alles raushauen. Wir können uns gut einschätzen."

Dennoch geht Dortmund mit dem Selbstbewusstsein von fünf Spielen ohne Niederlage, in denen man 13 von 15 möglichen Punkten holte und 12-mal traf, in den Endspurt. "Dieses Spiel war der richtige Gradmesser für den Rest der Saison. Jetzt geht es richtig rund. So intensiv wird es immer laufen, schon am Samstag in Mainz, daran müssen wir uns gewöhnen", ergänzte Klopp und verwies auf die Verfolgergruppe, "die mit Riesenschritten kommt". Bei allem Verständnis für die Begeisterung der Fans zeigen sich auch die BVB-Profis noch skeptisch. "Wenn wir alles holen, was wir holen können, bin ich guter Dinge", sagte Mats Hummels nach seinem Comeback nach vierwöchiger Verletzungspause (Kieferbruch).

Der BVB krönte seine starke erste Halbzeit mit Kopfballtoren von Kevin Großkreutz (9.) und Neven Subotic (22.), bevor er den Faden verlor und nach dem Anschlusstreffer von Aaron Hunt (65.) noch um den Sieg zittern musste. Die Borussen beendeten mit ihrer Energieleistung die Erfolgsserie der Bremer nach acht Spielen ohne Niederlage. Werders Hoffnungen auf Rang drei schrumpften auf ein Minimum. Die Hanseaten, die als Pokalfinalist gegen den FC Bayern die Europa-League-Teilnahme sicher haben dürften, waren nach dem Abpfiff bedient. "Das reicht so nicht. Die totale Bereitschaft war nicht da", kritisierte Geschäftsführer Klaus Allofs. "Es geht darum, vernünftig Fußball zu spielen - und zwar von Anfang an." Trainer Thomas Schaaf war immer noch wegen der Sperre für den duch die Fernsehbilder entlasteten Torsten Frings erzürnt und erhob Vorwürfe gegen den DFB: "Ich kann nicht auf der einen Seite ein Medium nutzen, um jemanden zu sperren - und auf der anderen Seite dann nicht handeln, wenn es offensichtlich ist. Das ist ein Unding hoch zehn!" (sid/fr)

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