Skyliners: Jordan Theodore soll es richten

Die Frankfurt Skyliners verpflichten den US-amerikanischen Point Guard nach langer Hängepartie. Mit dem 33-Jährigen sind die Chancen gestiegen, den Klassenerhalt in der Basketball-Bundesliga (BBL) doch noch zu halten.
Am Dienstag um 15,50 Uhr konnten die Frankfurt Skyliners die für sie so wichtige Nachricht endlich verkünden: Jordan Theodore, einer der besten Spieler, der je für den hessischen Basketball-Bundesligist gespielt hat, kehrt für die verbliebenen acht Ligaspiele zurück. Der 33-jährige Point Guard soll nichts weniger als den Tabellen-17. vor dem Abstieg bewahren. „Wir müssen die Saison jetzt alle zusammen rocken“, ließ der US-Amerikaner verlauten.
Es war eine lange Hängepartie, die doch noch ein Happy End gefunden hat. Seit vergangenen Donnerstag ist Theodore in Frankfurt, sollte eigentlich schon am Sonntag auf dem Parkett stehen. Doch der abgebende Klub BC Samara aus Russland, wo die Saison bereits beendet ist, stellte sich quer. Alle Verbände waren involviert und fanden nun am Dienstag eine Lösung. Die Skyliners hoffen, mit Theodore nun den Unterschiedsspieler in den eigenen Reihen zu haben, den man die ganze Saison über vermisst hatte.
„Ich glaube, dass er uns mit seiner Art und seinen Qualitäten als Anführer eines Teams sehr guttun wird“, sagt Chefcoach Klaus Perwas. Er hat mit Theodore zusammen in der so erfolgreichen Saison 2015/16 gearbeitet, als die Skyliners den Fiba Europe-Cup gewannen und bis ins Halbfinale der BBL-Playoffs kamen. Theodore erzielte in der Saison 14,8 Punkte und verteilte 4,7 Assists. Bei der Wahl zum wertvollsten Spieler (MVP) der Liga wurde er Zweiter.
Theodores Karriere ging dann steil nach oben, er heuerte in der Türkei, Italien, Griechenland und in Russland an. Seinen Lebensmittelpunkt hat der Mann aus Englewood aus dem US-Bundesstaat New Jersey in Istanbul. Er hat eine ehemalige türkische Basketballspielerin geheiratet, mit der er zusammen eine kleine Tochter hat. „Als Basketballspieler, der so eine Karriere hat wie ich, ist es sehr selten, wieder an den Ort zurückzukehren, an dem man so große Erfolge hatte“, sagte Theodore, der bei Samara auf 11,0 Punkte im Schnitt kam.
In den vergangenen Jahren hatten die Skyliners das eine oder andere Mal versucht, Theodore für ein kurzes Engagement zu gewinnen. Allerdings scheiterte das an den Gehaltsvorstellungen des Point Guards. In der größten Not haben die Skyliners die Geldschatulle für den Heilsbringer nun doch geöffnet. Denn allen im Klub ist klar: Ein Abstieg wäre deutlich teurer. Theodore, der am Sonntag (15 Uhr) in Rostock spielen soll, wird ihn nicht im Alleingang verhindern. Aber mit ihm sind die Chancen deutlich gestiegen, die Klasse zu halten.