Skyliners fallen auseinander

Die Frankfurt Skyliners verlieren nach unterirdischer zweiter Halbzeit in Ludwigsburg 81:96. Die schlechte Verteidigung zieht sich wie ein roter Faden durch die vergangenen Wochen.
Kürzlich hat das Basketball-Fachmagazin „BIG“ ein sogenanntes Powerranking mit ihrer Prognose für die Rückrunde aufgestellt. In dieser Tabelle liegen die Frankfurt Skyliners auf Platz 17. Das würde den Abstieg bedeuten - und genau die gleiche Platzierung wie vor einem Jahr. Das entspricht nicht nur dem aktuellen Tabellenplatz, sondern auch dem aktuellen Leistungsvermögen des Teams. Die 81:96-Niederlage in Ludwigsburg hat knallhart die Probleme des hessischen Basketball-Bundesligisten aufgedeckt. Die Frankfurter verteidigen seit Wochen miserabel und wenn der Dreier in der Offensive nicht fällt, ist dieses Team hoffnungslos überfordert. Es fehlt einfach die Konstanz.
„Uns ist ein bisschen die Puste ausgegangen Ende des dritten und Anfang des vierten Viertels“, sagte Kapitän Lukas Wank am Mikrofon von Magentasport. Am Mittwoch waren die Skyliners gegen Heidelberg im Einsatz. In der ersten Halbzeit trafen sie sieben von 17 Dreierversuchen und führten sogar 43:39. „Da haben wir den Ball ganz gut bewegt“, sagte Wank. In der zweiten Hälfte waren es nur noch zwei von 17. Doch statt mal zum Korb zu gehen, probierten sie es immer weiter aus der Distanz, während der Tabellensiebte Ludwigsburg variantenreicher agierte und von Minute zu Minute den Vorsprung ausbaute. Alleine im dritten Viertel erzielten die Gastgeber 33 Punkte. So können die Skyliners nicht verteidigen, wollen sie in der BBL bestehen.
In Ludwigsburg verzichtete Cheftrainer Geert Hammink freiwillig auf seinen einzigen nominellen Center Matt Haarms (2,21 Meter) und beorderte Einaras Tubutis (2,07) wieder in den Kader. Der 24-jährige Litauer hatte anfänglich Probleme, kam am Ende aber auf zwölf Punkte. Problematisch ist weiterhin, dass die Nachverpflichtungen Marcus Lewis und Isaiah Washington dem Team nicht genügend Input auf konstantem Niveau geben. Beide kamen auf neun Zähler. Gerade von Washington muss deutlich mehr auf der zentralen Point-Guard-Position kommen.
Die Verantwortlichen der Skyliners müssen endlich erkennen, dass sie ohne einen weiteren Big Man mit Qualität nicht weiterkommen. Im Spiel der Hessen fehlt die Balance. Niemand im Kader kann mit dem Rücken zum Korb spielen und die Gegner so vor Probleme stellen beziehungsweise Lücken für die Guards reißen. Als nächstes empfangen die Skyliners am Sonntag (15 Uhr) in der Ballsporthalle Bamberg. Danach müssen sie nach Oldenburg und dann kommt Tabellenführer Bonn. Es muss etwas passieren, sonst wird die „BIG“ mit ihrem Powerranking recht behalten und die Skyliners absteigen.