Ski-Star nach Blutvergiftungs-Drama vor Comeback? Spezielle Behandlung soll jetzt helfen

Lisa Hörnblad hat immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Dem Ski-Ass drohte nach einer Blutvergiftung sogar das Karriereende.
München – Sieben Operationen musste Lisa Hörnblad in den vergangenen dreieinhalb Jahren über sich ergehen lassen. Vor allem das Knie bereitete der Wintersportlerin, die als Ski-Spezialistin in den Speed-Disziplinen Abfahrt und Super G gilt, immer wieder Probleme.
Lisa Hörnblad | |
---|---|
Geburtsdatum und -ort: | 6. März 1996 in Örnsköldsvik (Schweden) |
Einzel-Debüt im Weltcup: | Dezember 2017 |
Zuletzt ein Weltcup-Rennen absolviert im: | Januar 2022 |
Lisa Hörnblad: Sieben Operationen seit August 2019
Im August 2019 zog sie sich während der Vorbereitung im Sommertraining einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu. Im Januar 2022 war es dann das linke Knie, das arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Neben einem Kreuzbandriss wurden auch noch weitere Bänder beschädigt, die Saison war im Anschluss natürlich gelaufen.
Im vergangenen Dezember sollte schließlich ein weiterer Eingriff durchgeführt werden, um die Chancen auf eine Rückkehr auf die Skipiste zu erhöhen. Doch die Operation verschlimmerte die Situation Hörnblads, anstatt diese zu verbessern.
Lisa Hörnblad litt nach OP unter Blutvergiftung
Denn kurze Zeit nach der OP hatte die Schwedin plötzlich mit Schmerzen und Übelkeit zu kämpfen. Dazu kam hohes Fieber, das Knie konnte sie nicht mehr bewegen. Die Diagnose ließ nicht lange auf sich warten: Blutvergiftung.
„Die Sepsis, die ich hatte, hat den Knorpel so sehr verschlimmert und die Schmerzen sind stärker denn je. Im Fitnessstudio und außerhalb der Piste funktioniert vieles, aber für die hohen Kräfte, die das Skifahren mit sich bringt, reicht das nicht“, schreibt die 27-Jährige zu einem Video, das sie vor einigen Wochen auf Instagram mit ihrer Community teilte.
Lisa Hörnblad versprüht Optimismus: „Der Kampf geht weiter“
Aufgeben ist für die Schwedin jedoch keine Option, vielmehr gibt sie sich kämpferisch und strebt ein Comeback an. „Ich bin sehr traurig über die ganze Sache und es fühlt sich an, als würde die Hölle nie enden. Aber ich werde es schaffen!!! Der Kampf geht weiter, auf geht’s“, beschließt Hörnblad ihre Ausführungen.
Bei ihrer Blutvergiftung hatte die Olympia-Teilnehmerin von 2018 sogar noch Glück im Unglück, wie sie dem TV-Sender SVT erzählte. „Ich dachte, die Ärzte müssten mir das Bein amputieren. Es fühlte sich an, als würde es explodieren“, führte Hörnblad aus. Ein ehemaliger Wintersportler hat sich nach einer Amputation derweil erstmals zu Wort gemeldet.
Nach Blutvergiftung: Hörnblad unterzieht sich Eigenbluttherapie
Mittlerweile setzt sie ihre Hoffnungen in eine PRP-Therapie, auch als Eigenbluttherapie bekannt. Hörnblad wird Blut abgenommen, dieses dann mit Blutplättchen angereichert und in das lädierte Knie gespritzt. Dies soll die Selbstheilungsfunktion des Körpers anregen und das Abwehrsystem stimulieren.
Via Instagram hält sie ihre Followerinnen und Follower auf dem Laufenden und lässt sie an der Entwicklung teilhaben. „Ok, die Behandlung schreitet voran und gestern hatte ich eine weitere Spritze. Es stehen ruhige Wochen mit wenig Belastung an und danach werden wir sehen, wie das Knie darauf reagiert. Drückt mir die Daumen. Es wäre schön, wenn ich jetzt etwas Rückenwind hätte“, so Hörnblad unter einem Clip, den sie vor wenigen Tagen mit der Öffentlichkeit teilte.
Zuspruch erhält sie unter anderem von Ski-Kollegin Evelina Nilsson, die ihre Genesungswünsche in den Kommentaren formulierte. Es bleibt nur zu hoffen, dass dieses Mal alles nach Plan läuft und keine Komplikationen auftreten. Und Hörnblad schon bald wieder ihrer größten Leidenschaft nachgehen kann. (masc)