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Bundesliga
Sieg als Warnung
TSG Hoffenheim trotz Dreier nicht zufrieden
Zwei Siege in zwei Pflichtspielen, erfolgreicher hätte der Trainer Sebastian Hoeneß die große Bühne nicht betreten können. Doch dass trotzdem nicht alles gut ist bei der TSG Hoffenheim, machte sein bester Mann ziemlich deutlich. Das 3:2 (2:1) zum Bundesliga-Auftakt beim 1. FC Köln? „War Glück“, sagte Andrej Kramaric, „das war nicht Hoffenheim. Wir müssen besser werden, mehr trainieren, so reicht es nicht in dieser Saison.“
Mit drei Toren hatte der Kroate die TSG quasi allein zum Sieg geschossen, der entscheidende Treffer (90.+2) fiel erst in der Nachspielzeit auf Vorarbeit des Ex-Frankfurters Mijat Gacinovic. Vor allem die zweite Hälfte gegen personell gebeutelte Kölner war dabei aber äußerst wackelig, in dieser Phase knüpfte Hoeneß‘ Mannschaft nahtlos an den Auftritt eine Woche zuvor im Pokal an: Beim Viertligisten Chemnitzer FC war die Entscheidung erst im Elfmeterschießen gefallen.
Chemnitz und Köln, das waren nicht die höchsten Hürden, die in dieser Saison auf den Europa-League-Starter warten werden – die schwierigste Aufgabe stellt sich schon am kommenden Sonntag: Bayern München kommt in den Kraichgau. „Und wenn wir gegen die wieder so spielen“, sagte Kramaric, „dann kriegen wir ein Ergebnis wie die Schalker.“
0:8 hatte Königsblau in München verloren, und das will nun wirklich niemand in Hoffenheim. Erst recht nicht Sebastian Hoeneß, Neffe von Bayerns Ehrenpräsident Uli und bis vor wenigen Wochen noch Trainer der Münchner Zweitvertretung in der dritten Liga.
Und daher reagierte der 38-Jährige ziemlich offen auf die klaren Worte seines Dreifachtorschützen. „Wir müssen natürlich kritisch sein, wir wissen ja, dass wir noch Arbeit vor uns haben“, sagte er. Aber es sei eben auch nicht alles schlecht gewesen: „Wir dürfen die erste Halbzeit nicht vergessen. Da haben wir so gespielt, wie wir spielen wollen, waren zielstrebig, aggressiv und haben hoch verteidigt.“ (sid)