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Noch ein kleiner Schritt bis ins Ziel

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Von: Katja Sturm

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Trotz zweier Niederlagen weiß Hanau zu gefallen und ist in puncto Klassenerhalt zuversichtlich. Am Freitag nimmt Roßkopf Abschied. Von Katja Sturm

Helmut Hampl wirkt entspannt. Der Klassenerhalt ist für die Tischtennisspieler der TG Hanau zum Greifen nahe. Vor den letzten beiden Begegnungen am Freitag (19.30 Uhr) gegen Fulda und zwei Tage später (13 Uhr) in Saarbrücken fehlen dem Bundesliga-Neuling nur noch zwei gewonnene Spiele, um in jedem Fall die erstklassige Zukunft sicherzustellen. Spannung bei seinen Spielern herauslassen will der Trainerfuchs dennoch nicht, dazu hat der 57-Jährige in seiner drei Jahrzehnte währenden Karriere schon zu viel erlebt.

Zudem bleibt das Team im Endspurt geschwächt. Chiang Hung-Chieh, die sportliche Nummer eins der Hanauer, fällt für den Rest der Saison aus. Der 21-jährige Taiwanese muss wegen seiner gesundheitlichen Probleme im Hüft- und Rückenbereich operiert werden und mit einer sechsmonatigen Pause rechnen. Ihn mit schmerzstillenden Mitteln noch einmal an den Tisch zu schicken, kommt für Hampl nicht infrage. "Das könnten wir nicht verantworten", sagt der Coach.

Doch auch ohne Chiang schlägt sich das junge Team um Altmeister Jörg Roßkopf wacker. Bei den beiden Niederlagen am Osterwochenende gegen Ochsenhausen (0:3) und in Plüderhausen (2:3) fehlte bisweilen nur das so notwendige Quäntchen Glück. Vor allem nach dem Auswärtsspiel am Montag sparte der Trainer deshalb nicht mit Lob. Patrick Franziska und Steffen Mengel, die erstmals Seite an Seite auftraten, hatten nach Siegen von Roßkopf über Jacub Kosowski und eines laut Hampl "wirklich sehr starken" Mengel über Aleksandar Karakasevic im entscheidenden Doppel gegen Kosowski/Karakasevic im fünften Satz sogar zwei Matchbälle, bevor sie als Verlierer das Feld räumen mussten. Zuvor hatte Franziska den Ex-Weltmeister Jörgen Persson in den fünften Satz gezwungen, sei dann aber "etwas zu hektisch geworden".

"Jetzt müssen wir eben noch mal drauflegen", sagt Ruwen Filus, der in Plüderhausen nicht zum Einsatz kam. Dabei versuchen die Hessen, immer nur von Spiel zu Spiel zu denken, sich nicht verrückt machen zu lassen von den günstigen Prognosen. "Wir müssen den Kopf ja noch aus der Schlinge ziehen", so Mengel.

Der spannende Endspurt schürt auch den Optimismus des Managements im Hinblick auf eine volle Main-Kinzig-Halle am Freitag. Für 1600 Zuschauer soll Platz geschaffen werden, wenn Hessenrivale Fulda anreist. Doch das Spiel ist mehr als nur ein Derby, mehr als nur die lange geplante Fernsehpartie, die allerdings nur im Internet live zu sehen sein wird. Es ist der letzte Auftritt des zukünftigen Bundestrainers Jörg Roßkopf an seiner Heimspielstätte; nächste Woche hängt der 40-Jährige seinen Wettkampfschläger an den Nagel.

Laut Teammanager Johannes Herrmann soll an dem Abend "eine Boxkampf-Atmosphäre" geschaffen, "alles auf schick und schön" getrimmt werden. Das könnte auch aktuellen und zukünftigen Sponsoren Lust machen. Den Klassenerhalt vorausgesetzt, hätten die meisten Geldgeber zwar eine Verlängerung ihres Engagements in Aussicht gestellt, und auch ein neuer Hauptsponsor sei im Gespräch. Doch um dauerhaft für Fans und Spieler attraktiv zu sein, wollen die Hanauer weiter investieren.

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