NFL in Deutschland: Zwei Spiele in Frankfurt

Das Waldstadion wird am 5. und 12. November Schauplatz der National Football League: Die Kansas City Chiefs treffen auf die Miami Dolphins, eine Woche später treten die New England Patriots gegen die Indianapolis Colts an
Frankfurt – In den vergangenen Monaten waren es nur Gerüchte, am Mittwoch hat die National Football League (NFL) ihren Spielplan für die fünf internationalen Spiele offiziell gemacht. Die Stadt Frankfurt wird in diesem Jahr Austragungsort für gleich zwei Spiele der nordamerikanischen Profiliga im American Football. Grund dafür ist, dass die internationale Partie in Mexiko wegen der Renovierung des Aztekenstadions in Mexiko City nicht stattfinden kann.
Der amtierende Super-Bowl-Champion Kansas City Chiefs wird am 5. November gegen die Miami Dolphins im Stadion von Eintracht Frankfurt antreten. Am 12. November treten die New England Patriots gegen die Indianapolis Colts an.
NFL-Vizepräsident O‘Reilly: „Wir sind voller Vorfreude, beide Spiele im Stadion von Eintracht Frankfurt auzutragen“
„Wir sind voller Vorfreude, beide Spiele im Stadion von Eintracht Frankfurt auszutragen und damit an die unglaubliche Atmosphäre beim letzten Spiel in München anzuknüpfen“, sagte NFL-Vizepräsident Peter O’Reilly. Im vergangenen Jahr hatte das erste NFL-Spiel überhaupt auf deutschem Boden stattgefunden. Die Tampa Bay Buccaneers um Quarterback-Superstar Tom Brady besiegten in der bayerischen Landeshauptstadt die Seattle Seahawks 21:16.
„Wir freuen uns, beide Spiele in Frankfurt auszutragen, einer Stadt mit langer NFL-Historie und einer großen NFL-Fangemeinde“, sagte Alexander Steinforth, General Manager der NFL Deutschland. Die Frankfurt Galaxy waren einst Gründungsmitglied der World League of American Football (WLAF) und der NFL Europe. Außerdem hat der American Football Verband Deutschland (AFVD) seinen Sitz in der Mainmetropole.
NFL-Spiel in München brach alle Rekorde: Drei Millionen Ticketanfragen
„Dass die NFL nach Frankfurt kommt, ist eine große Bereicherung, insbesondere für den Sport und die regionale Wirtschaft“, sagte Frankfurts Sportdezernent und designierter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD). Laut einer Studie der „Sports Consultancy Group“ hatte das Spiel in München einen wirtschaftlichen Gesamteffekt von 70,2 Millionen Euro für die Stadt. Davon 32,2 Millionen Euro an direkten Ausgaben.
Weltweit verfolgten 8,2 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer das Spiel. Mit mehr als 5,8 Millionen Zuschauern war es das meistgesehene internationale Spiel des NFL Network in den USA. Die Verkaufszahlen in der Münchener Arena waren die höchsten, die jemals bei einem NFL-Spiel außerhalb der USA verzeichnet wurden. 69 811 Fans waren dabei. Drei Millionen Tickets hätten verkauft werden können.
NFL in Deutschland: Frankfurt und München wechseln sich bis 2025 als Austragungsort ab
Deutschland ist ein boomender Markt für die expandierende NFL. 2007 gab es das erste internationale Spiel in London. Mittlerweile sind es drei in der englischen Hauptstadt. Seit 2016 ist Mexiko dabei. Für das „Germany-Game“ hatte sich Frankfurt mächtig ins Zeug gelegt und das finanzstärkste Paket geschnürt.
Als Deal kam heraus, dass München je ein Spiel im Jahr 2022 und 2024 bekommt. Frankfurt je eines im Jahr 2023 und 2025. Durch die Renovierung des Aztekenstadions für die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 kommen die NFL-Fans in Deutschland nun doppelt in den Genuss.
Um Tickets zu bekommen, ist eine Registrierung erforderlich
Um Eintrittskarten für die International Games zu erwerben, müssen sich die Fans unter nfl.com/internationalgames vorab registrieren. Eine Garantie ein Ticket zu bekommen, ist das aber nicht. In den Verkauf gehen die Karten im Sommer. Für die Premiere in München waren die Karten nach wenigen Minuten weg.