Kickers setzen ihre Aufholjagd fort
Offenbacher Fußballer klettern durch verdienten 2:0-Erfolg bei Schott Mainz auf Rang zwei
Mathias Fetsch lächelte verschmitzt in der Mainzer Frühlingssonne. „So kann es gerne weitergehen“, sagte der Stürmer der Offenbacher Kickers nach dem 2:0 (0:0)-Erfolg beim TSV Schott Mainz, an dem er nicht nur wegen seines Treffers (88.) großen Anteil hatte. Nach dem verdienten Erfolg beim Schlusslicht der Fußball-Regionalliga Südwest ist der OFC vorerst auf Rang zwei geklettert, mit drei Zählern Rückstand und einer um neun Treffer schlechteren Tordifferenz auf Spitzenreiter SV Elversberg.
„Wir schauen jetzt nicht auf die Tabelle, sondern wollen einfach nur Spiel für Spiel angehen und unseren Job machen“, sagte Fetsch mit Blick auf die kommenden Aufgaben am Mittwoch im Hessenpokal-Viertelfinale beim Hessenligisten FSV Fernwald und am Samstag (14 Uhr) gegen den Vorletzten FK Pirmasens.
In Mainz machten die Kickers ihren Job konzentriert und engagiert. „Es ist nicht alles aufgegangen, aber wir haben es seriös gespielt“, sagte Trainer Sreto Ristic. Zwar hatte der OFC durch Philipp Hosiner, der in der 11. und 22. Minute zwei Großchancen ausließ, die Führung vor Augen. Die Gastgeber aber setzten Nadelstiche und stressten die Kickers.
Ristic reagierte mit zwei Wechseln nach der Pause, unter anderem kam Fetsch für Dejan Bozic, der einen Schlag aufs Sprunggelenk bekommen hatte. „Es sieht nicht gut aus“, sagte der beste Torschütze der Kickers, der mit dick bandagiertem Knöchel zum Mannschaftsbus humpelte. „Es ist einfach Wahnsinn“, kommentierte Ristic die Verletzungsserie der Kickers. Bozic wäre Ausfall Nummer acht.
Immerhin sah der Torjäger, wie die Kickers immer dominanter wurden. Allerdings erst nach einer Schrecksekunde, als Kapitän Sebastian Zieleniecki einen Rückpass zu Torwart David Richter in die Füße von Silas Schwarz spielte, der aber nur das Außennetz traf (49.).
In der 60. Minute durfte dann aber der stimmgewaltige OFC-Anhang, der deutlich mehr als die Hälfte unter den 1521 Fans ausmachte, auf dem Kunstrasen der Bezirkssportanlage Mainz-Mombach jubeln: Hosiner nahm einen von Torwart Jonas-Janko Weyand nach vorne abgewehrten Schuss von Tunay Deniz direkt – und versenkte ihn im linken Eck. Das erste Pflichtspieltor des österreichischen Winterzugangs von Dynamo Dresden.
Die Führung gab dem OFC Sicherheit, allerdings gelang Fetsch erst in der 88. Minute der beruhigende 2:0-Endstand.