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Zentner oder Dahmen: Wer spielt bei Mainz 05 im Tor?

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Von: Jan Christian Müller

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Der Rücken zwickt nicht mehr: Robin Zentner.
Der Rücken zwickt nicht mehr: Robin Zentner. © Tom Weller/dpa

Der Mainzer Keeper Zentner ist wieder fit, aber Vertreter Dahmen hat es gut gemacht.

Am Montag geht es für Trainer Bo Svensson und ausgesuchte Profispieler zum Fastnachtsumzug durch Mainz. Alle aus dem 26-Mann-Kader passen nicht auf den Wagen. „Es herrscht große Konkurrenz“, witzelt Svensson, der selbst auf der stundenlangen Fahrt vorbei am feiernden Publikum dabei sein wird. Erhöhten Konkurrenzkampf macht der Chefcoach auch vor dem Bundesligaspiel am Sonntagabend (19.30 Uhr/Dazn) bei Bayer Leverkusen aus. Denn die zuvor unpässlichen Robin Zentner (Tor), Silvan Widmer (Verteidigung), Dominik Kohr (Mittelfeld) und Delano Burgzorg (Angriff) haben sich allesamt zurückgemeldet.

Besonders pikant stellt sich die Situation zwischen den Pfosten dar. Vizekapitän Zentner hat aufgrund von Rückenproblemen in diesem Jahr noch gar nicht gespielt und wurde in sechs Pflichtspielen solide durch Finn Dahmen (24) ersetzt. Jetzt hat Zentner eine komplette Trainingswoche absolviert. „Er hat gut trainiert und konnte alles mitmachen“, sagt Svensson. Er sagt aber nicht, dass Zentner (28) deshalb sicher das Tor in Leverkusen hüten wird. „Je länger du nicht spielst, können sich Dinge verschieben“, so der Däne mit hintergründigem Lächeln. Und er fügt später noch wissender lächelnd hinzu: „Es versucht immer einer, deinen Platz zu nehmen, auch wenn er ein Teamkollege ist.“

Der dritte Mann ist auch gut

Schon ein paar Tage zuvor hatte Svensson deutlich gemacht: „Robin braucht auf jeden Fall eine komplette Trainingswoche. Und zwar eine Trainingswoche, in der er gut ist. Sonst kommt er an Finn nicht vorbei.“ Denn der habe „in allen Spielen gezeigt, dass er ein sicherer Rückhalt ist“. Ergo: „Robin muss schon zu absoluter Topform zurückfinden, um ins Tor zurückzukommen.“

Das lässt ein paar Interpretationen zu, vor allem ist es aber wohl ein Akt der Respektsbekundung für den ehemaligen U21-Nationaltorwart Dahmen, den es zur neuen Saison aus Mainz wegzieht. Tendenz: Zentner spielt bei Bayer. Svensson will sich laut Selbstauskunft erst am Samstag nach dem Abschlusstraining entscheiden,

Zudem gibt es Lob für den dritten Mann. Der heißt Lasse Rieß, kommt um die Ecke von Mainz aus Nieder-Olm, ist schon zehn Jahre lang im Verein und hat seinen Vertrag bis 2025 verlängert. Der 1,91-Meter-Mann habe „eine gute Entwicklung auch in der Einstellung zum Profigeschäft gemacht“, sagt der Trainer. Offenbar neigte Rieß dazu, nicht stets mit dem nötigen Ernst bei der Sache zu sein. Nun aber, so Svensson, sehe er den Jüngsten in der Torwartgruppe „ungefähr auf dem gleichen Niveau wie Finn und Robin.“ Klingt verdächtig danach, dass Torwarttrainer Stephan Kunert dabei ist, den nächsten Diamanten zu schleifen.

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