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Wer soll die eigentlich aufhalten?

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Von: Jakob Böllhoff

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Gefeierter Darmstädter in Sandhausen: Doppeltorschütze Mathias Honsak (links).
Gefeierter Darmstädter in Sandhausen: Doppeltorschütze Mathias Honsak (links). © dpa

Darmstadt 98 gewinnt 4:0 in Sandhausen und eilt unbeirrt von Verletzungsproblemen Richtung Aufstieg / Zum Matchwinner wird ausgerechnet Ober-Pechvogel Mathias Honsak

So gut die Saison für den Fußball-Zweitligisten Darmstadt 98 bislang verlief, so verdrießlich verlief sie ganz persönlich für den Angreifer Mathias Honsak. Der Österreicher, 26 Jahre alt, wurde zum Sinnbild für die Verletzungsprobleme seines Teams.

Bis zum Jahresende war er komplett ausgefallen, erst mit einem Knochenödem, dann mit Rückenproblemen. Aber so wie die fast ununterbrochene Aneinanderreihung wechselnder Blessuren – neuerdings fällt Rechtsverteidiger Matthias Bader wegen einer schwerwiegenden Unterleibsverletzung aus, die er sich im Heimspiel gegen Jahn Regensburg zuzog und die sogar eine Not-OP nötig machte – die Lilien bislang davon abhielten, entschlossen dem Aufstieg entgegenzustreben, so wenig hat Honsak sich umwerfen lassen vom Unglück.

Seine Rückkehr nämlich ist gelungen. Bei seinem Startelfdebüt in dieser Saison – gegen Regensburg war er als Einwechselspieler sieben Minuten eingesetzt worden – brachte Honsak die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht auf die Siegerstraße. Beim 4:0 (2:0) Auswärtssieg am Freitagabend beim SV Sandhausen erzielte Honsak die ersten beiden Tore für sein Team (7. und 25. Spielminute). Nach der Pause legten Oscar Vilhelmsson (54.) und Emir Karic (89.) nach.

Pokal in Frankfurt

Fünf Punkte trennt die Darmstädter nun erst einmal vom Zweiten Hamburger SV, der am Sonntagmittag in Rostock spielt.

Die Vorstellung, dass die Darmstädter am Saisonende nicht zu den zwei direkten Aufsteigern gehören könnten, fällt zunehmend schwerer. Was auch an der speziellen Konkurrenzsituation im Aufstiegskampf liegt, der – abgesehen von HSV – ohne echte Favoriten über die Bühne geht. Die Verfolger der beiden Topteams heißen stattdessen Heidenheim, Paderborn und Kaiserslautern – gute Teams, aber nicht eben furchteinflößend.

Schon gar nicht aus Sicht bockstabiler Darmstädter, die Aufgaben wie in Sandhausen in der Regel gelassen und konzentriert lösen. Unabhängig von den Leuten. Auch Stürmer Braydon Manu fiel am Freitag ja mit einem Infekt aus, während Neuzugang Filip Stojilkovic mit Fitnessrückstand auf der Bank saß. Kommen halt Honsak rein und der junge Schwede Vilhelmsson und gewinnen das Spiel.

So können die Lilien sich genüsslich reindenken in die kommende Woche, die ein Highlight bereithält: Am Dienstagabend das Achtelfinale im DFB-Pokal beim großen Nachbarn Eintracht Frankfurt.

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