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EM 2021: Fix und fertig nach dem letzten Gruppenspiel

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Von: Jan Christian Müller

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Joshua Kimmich (r) jubelt mit Kevin Volland über den Einzug ins EM-Achtelfinale gegen Ungarn.
Joshua Kimmich (r) jubelt mit Kevin Volland über den Einzug ins EM-Achtelfinale gegen Ungarn. © Jan Huebner/imago-images

Jan Christian Müller ist für uns bei der EM 2021 dabei und berichtet in seinem Tagebuch von dem Fußballturnier.

Tag 29 - Diese Zeilen schreibe ich um 2.10 Uhr nachts auf der Autobahn-Raststätte Nürnberg-Feucht. Gerade haben Marco Seliger und ich hier den Flug nach London zum Spiel gegen England am nächsten Dienstag gebucht, ehe die Preise in die Höhe schießen. Dienstagmorgen um 8 Uhr mit der guten alten Lufthansa nach London, am Mittwoch um 6.30 Uhr wieder mit Lufthansa zurück nach Frankfurt.

Damit bleiben wir weniger als 24 Stunden in Great Britain und umgehen die strengen und teuren und komplizierten und langwierigen Corona-Regeln. Ansonsten hätte wir in England mindestens zehn Tage in Quarantäne gemusst und uns für 300 Pfund pro Person einen Covid-19-Testpaket buchen müssen. Außerdem wären nach der Rückkehr in Deutschland 14 Tage Quarantäne fällig gewesen.

EM 2021: Hochdramatisches Spiel der DFB-Elf in München

Wir hoffen, dass wir alles soweit kapiert haben. Das Ibis Styles Hotel am Heathrow Airport für 66 Pfund haben wir auch schon geblockt. Also natürlich nicht das ganze Hotel, aber jeder ein Zimmerchen. Wird ja ohnehin eine kurze Nacht. Not so easy, mit diesen Buchungen mitten in der Nacht klaren Kopf zu behalten. Zumal die Birne ziemlich leer ist nach diesem hochdramatischen letzten deutschen Gruppenspiel in München. Ich bin ja nach 35 Jahren im Job gewisse Stresssituationen gewöhnt. Aber dieses Spiel war grenzwertig. Ein ständiges Hin und Her zwischen Ausscheiden, Weiterkommen auf Platz drei, zwei oder gar als Gruppensieger, wenn Leroy Sané den letzten Pass noch hingekriegt hätte und Deutschland als Sieger vom Platz gestapft wäre. Davon abhängig war auch, wie und ob es überhaupt weitergeht.

Da die Texte mit Schlusspfiff fertig geschrieben sein müssen, war der Druck, keinen Fehler zu machen riesig, zumal ja auch viel vom Parallelspiel Frankreich gegen Portugal abhing. Dazu noch dieses heftige Gewitter in der ersten Halbzeit, prompt wurde es eisig kalt auf der Pressetribüne, zum Glück sind wir da oben recht weit unterm Dach nicht noch nassgeregnet mit unseren Laptops. Und zum Glück hatte ich noch eine Jacke dabei.

EM 2021: England gegen Deutschland im Wembleystadion

Auf Wembley England gegen Deutschland freue ich mich bei der EM 2021 besonders. In London habe ich an der Deutschen Schule mein Abi gemacht und damals als Schüler Deutschland mit Debütant Norbert Meier (von meinem Heimatverein Werder Bremen) zugejubelt. Aber das ist eine andere Geschichte. Zu spät, sie jetzt noch zu erzählen.  

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