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Stefan Bell kann sich auf Niclas Füllkrug freuen

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Von: Jan Christian Müller

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Intensität im Trainingsalltag: Stefan Bell (rechts) versucht, Karim Onisiwo zu stören.
Intensität im Trainingsalltag: Stefan Bell (rechts) versucht, Karim Onisiwo zu stören. © IMAGO/Martin Hoffmann

Werder Bremen agiert oft mit Chipbällen in die Spitze, eine vermutlich leichte Beute für den Verteidiger von Mainz 05.

Die Abwehr von Mainz 05 verrichtet seit Monaten nahezu perfekte Arbeit. Es gibt keine sachdienlichen Hinweise, dass das am Ostersamstag in der so gut wie ausverkauften eigenen Arena gegen Werder Bremen (15.30 Uhr/Sky) anders aussehen sollte. Denn im Zentrum zwischen dem filigranen Schweizer Edimilson Fernandes und dem gnadenlosen Norweger Andreas Hanche-Olsen befindet sich Abwehrchef Stefan Bell in der Form seines Lebens. Der 31 Jahre alte Routinier ist mit seinen 1,92 Metern Körpergröße und seiner ausgewiesenen Kopfballstärke ein idealer Gegenspieler für den angeblich abwanderungswilligen Bremer Mittelstürmer Niclas Füllkrug.

Auf den Nationalspieler und Anführer der Bundesliga-Torschützenliste spielen seine Mitspieler nur allzu gerne relativ einfallslose Chipbälle, besonders nach dem Rückstand vergangenen Sonntag gegen die TSG Hoffenheim (1:2) war das erkennbar - und leicht durchschaubar. Füllkrug verlor die allermeisten Duelle ohne beide Füße am Boden und sah dabei, davor und danach auch nicht sonderlich glücklich aus. Defensivkopfballungeheuer Stefan Bell kann sich auf Lufthoheit freuen. Oder Werder fällt was Besseres ein.

Die immer wiederkehrende Mainzer Dreierkette hilft Bell, Fernandes und dem besonders kompromisslosen Winter-Neuzugang Hanche-Olsen. „Seit der Winterpause haben wir uns gut eingespielt“, sagt der analytisch starke Bell, der aus eigenen Stücken auf das Kapitänsamt verzichtet hat, „wir sind auch taktisch mittlerweile sehr verlässlich und stabil. Wir schaffen es, von Woche zu Woche konstant zu spielen und haben das Gefühl, dass auf dem Feld jeder seine Aufgabe erfüllt und zudem gut absichert. Wenn ein Zweikampf verloren geht, ist der Nächste da.“

Klingt einfach, ist es aber gar nicht, wie man zuletzt am Gegner Werder Bremen sehen konnte: Da war nämlich mitunter niemand da, wenn einer mal überspielt worden war, zuletzt unmittelbar nach der Pause daheim gegen Hoffenheim sichtbar, als die TSG binnen zwei Minuten zu zwei einfachen Toren kam. So leicht sollten es die Hanseaten den Mainzern tunlichst nicht machen, wollen sie nicht mit leeren Händen die Rückreise antreten und so Gefahr laufen, noch vom Abstiegsstrudel erfasst zu werden. Eine gewisse Unruhe ist in Bremen, wo der Fußball nur abseits des Spielfeldes viel leidenschaftlicher gelebt wird als in Mainz, spürbar auszumachen.

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