1. Startseite
  2. Sport
  3. Fußball

Schalker Serie hält an - dank Pulli und Fans

Erstellt:

Von: Günter Klein

Kommentare

Am Aufschung beteiligt: Schalkes Winterneuzugang Michael Frey (vorne), im Zweikampf mit Augsburgs Maximilian Bauer.
Am Aufschung beteiligt: Schalkes Winterneuzugang Michael Frey (vorne), im Zweikampf mit Augsburgs Maximilian Bauer. © afp

Der FC Schalke 04 holt in Augsburg einen Punkt und ist damit seit acht Partien ohne Niederlage.

Thomas Reis redet gerne vor dem Spiel und in der Halbzeit, danach adressiert er die Mannschaft nicht, „denn da muss ich erst reflektieren“. In Augsburg wich der Schalke-Trainer von diesem Prinzip ab, den Nachmittag beschloss er mit einer Ansprache in großer Runde: „Wegen der Länderspiele geht die Gruppe für zehn Tage auseinander. Da war es mir wichtig, ein paar Worte zu finden: Dass wir Mentalität gezeigt haben und weiter im Rennen sind.“ Zum achten Mal in Folge blieben die Königsblauen ohne Niederlage, „ich weiß gar nicht, wann es das zuletzt gab“, so Reis.

Strafstoß bringt das Remis

Das 1:1 in Augsburg war zwar von der spielerischen Darbietung eher mau (Reis: „In der ersten Halbzeit hat komplett die Überzeugung gefehlt, das habe ich in der Kabine dann lautstark eingefordert“), doch wertvoll, weil der FCA die letzten vier Heimspiele gewonnen hatte und Reis schon drauf und dran war, „dass ich meinen Pulli ausziehe“.

Der Glücksbringer, ein weißer Hoodie mit Vereinsemblem, schien zu versagen, als Arne Maier für Augsburg das 1:0 erzielte (51.). Zwei Minuten später aber wurde die Wende eingeleitet: Der Fuß von Torvorbereiter Ermedin Demirovic landete im Gesicht des Schalkers Tom Krauß. „Demi sieht den Gegner nicht und hat dann auch noch zurückgezogen“, schilderte Augenzeuge Maier die Szene, „der Schiedsrichter entscheidet erst auf Gelb und hat dann gesehen, dass der Spieler am Boden blutet.“ Daher: Rot, Augsburg einer weniger, das Spiel ein anderes.

In der 90. Minute bekommt Schalke einen Strafstoß zugesprochen (Gouweleeuw an Terodde), und Marius Bülter verwandelt ihn. Abends im ZDF-Sportstudio erzählt er, er habe, im Strafraum stehend, daran gedacht, dass Kollege Terodde am Tag, als er nach Mainz eingeladen war, zwei Elfer versemmelt. Doch Bülter trifft zum 1:1 und eskaliert vor der Schalker Kurve.

Genau genommen war nicht nur das zugewiesene Eck ganz in Blau getaucht. Schalke füllte annähernd ein Viertel des ausverkauften (30 660) Augsburger Stadions. FCA-Trainer Enrico Maaßen sagte daher zu seinem gegenüber Reis, das sei „gigantisch“ gewesen, Reis selbst gestand: „Ich stehe jedes Mal mit Gänsehaut da und habe das Gefühl, es wird jede Woche mehr.“ Der Trubel spornt das Team an – auch wenn der Schalker Spielgestalter Alex Kral mahnt: „Wir müssen ruhiger auftreten, mehr Chancen herausspielen.“

Schalke 04 hofft. „Wenn wir am letzten Spieltag die Chance haben, die Liga zu halten, unterschreiben wir das“, sagt Thomas Reis.

Auch interessant

Kommentare