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Verdacht auf K.o.-Tropfen in Bundesliga-Stadion – Polizei ermittelt

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Von: Vinzent Fischer

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Unruhe unter den Bundesliga-Fans: In Freiburg ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf K.o.-Tropfen bei der Partie gegen die TSG Hoffenheim.

Freiburg – Diese Nachricht dürfte bei einigen Bundesliga-Fans für Unruhe sorgen. Nach der Partie zwischen dem SC Freiburg und der TSG 1899 Hoffenheim haben mehrere Stadionbesucher Strafanzeige gestellt, weil sie aus eigener Sicht Opfer sogenannter K.o.-Tropfen sind. Das Spiel fand am vergangenen Sonntag statt, die Gastgeber gewannen 2:1.

K.o.-Tropfen im Freiburger Stadion – Polizei nimmt Ermittlungen auf

Die Freiburger Polizei übernahm nach eigenen Angaben vom Donnerstag die Ermittlungen und bat Zeugen und mögliche weitere Geschädigte, sich zu melden. Der SC Freiburg teilte auf seiner Homepage mit, in der Bundesliga gebe es vermehrt Verdachtsfälle von K.o.-Mitteln in Stadien. Das betreffe auch Freiburg.

Die Polizei ermittelt wegen K.o.-Tropfen bei der Bundesliga-Partie zwischen dem SC Freiburg und der TSG Hoffenheim.
Die Polizei ermittelt wegen K.o.-Tropfen bei der Bundesliga-Partie zwischen dem SC Freiburg und der TSG Hoffenheim. © IMAGO/Ulmer

Der Einsatz von K.o.-Tropfen wird in Deutschland zu einem immer größeren Problem. Täter schütten die meist geschmacks- und geruchlosen Chemikalien in die Getränke ihrer Opfer. Die Substanzen wirken üblicherweise wie Drogen. Nach einigen Minuten wird den Opfern schwindelig, sie können nicht mehr klar denken und handeln und fühlen sich, als wären sie betrunken. Kurz darauf werden sie für Minuten oder auch mehrere Stunden bewusstlos.

Gefährlicher Trend zu K.o.-Tropfen in Bundesliga-Stadien – Opfer sind oft Frauen

Täter nutzen diese Zeit für Sexualdelikte oder zum Ausrauben. Die Opfer können sich hinterher meist nicht mehr richtig daran erinnern. Vor allem Frauen werden die K.o.-Tropfen verabreicht. Wer sich vor den Tätern schützen will, sollte keine Getränke von unbekannten Personen annehmen. Im besten Fall sollten Getränke selbst an den Kiosk-Ständen gekauft werden und dann stets beaufsichtigt werden.

Bei den ersten Anzeichen einer Einwirkung von K.o.-Tropfen sollten sich Opfer schnellstmöglich Hilfe beim medizinischen Fachpersonal im Stadion suchen. Häufige Symptome sind etwa Schwindel, Übelkeit, Orientierungslosigkeit oder Sprachprobleme. Zeugen sollten betroffene Personen Hilfe anbieten und sie beaufsichtigen, um sie vor weiteren Angriffen der Täter zu schützen.

Zuvor hatte es bereits in Bremen den Verdacht auf den Einsatz von K.o.-Tropfen gegeben. Der Bundesliga droht damit ein gefährlicher Trend, der bereits in der Party-Szene immer mehr durchschlägt. Sollten noch weitere Fälle ans Licht kommen, müssen sich die Vereine Maßnahmen überlegen, damit sich Fans in den Stadien wieder sicher fühlen können. (vfi mit Material der dpa)

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