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Nach Krimi: Deutsche Frauen verlieren EM-Finale im Wembley-Stadion

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Von: Melanie Gottschalk

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Die deutschen Frauen haben im Finale um jeden Millimeter auf dem Feld gekämpft. Am Ende haben aber doch die Engländerinnen die Nase vorn.
Die deutschen Frauen haben im Finale um jeden Millimeter auf dem Feld gekämpft. Am Ende haben aber doch die Engländerinnen die Nase vorn. © Nigel Keene/imago

Trauer, Tränen aber sicher auch eine Menge Stolz. Die deutschen Frauen haben im EM-Finale noch einmal alles gegeben, doch es hat nicht gereicht. 

London - Bitteres Ende einer tollen EM für die deutschen Frauen. Im Finale musste sich die Mannschaft um Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg knapp mit 1:2 nach Verlängerung den Gastgeberinnen aus England geschlagen geben. Doch auch wenn die Enttäuschung wenige Minuten nach dem Abpfiff sicherlich groß war, hat die Mannschaft Großartiges geleistet.

Die deutschen Frauen starteten überragend in das Turnier in England und gewannen alle drei Gruppenspiele souverän. Im Viertelfinale gegen Österreich und im Halbfinale gegen Frankreich mauserten sie sich zu Favoritinnen und begeisterten ganz Deutschland. Im Finale hat es nun nicht gereicht – einen Empfang auf dem Frankfurter Römer wird es trotzdem geben.

Frauen-EM 2022: Engländerinnen werden erstmals Europameisterinnen

Schon vor dem Spiel hatte es die erste schlechte Nachricht für die deutsche Mannschaft gegeben, denn Torjägerin Alexandra Popp musste kurzfristig verletzt passen. Sie hatte in allen bisherigen Spielen der Deutschen bei der EM 2022 getroffen. Doch auch ohne ihre Kapitänin gab die deutsche Mannschaft alles, konnte ihre Traumreise am Ende dann aber doch nicht krönen.

Chloe Maggie Kelly sorgte mit ihrem Siegtreffer in der 110. Minute vor der EM-Rekordkulisse von 87.192 Zuschauern für ohrenbetäubenden Jubel im Fußball-Tempel Londons und für den ersten internationalen Titel der Lionesses überhaupt. Zuvor hatte Lina Magull (79.) die erstmalige Führung der Gastgeberinnen durch Ella Toone (62.) ausgeglichen.

Frauen-EM 2022: Gänsehaut-Atmosphäre in Wembley

England feierte dagegen den ersten Titel seit dem WM-Triumph der Männer 1966 im legendären Finale gegen Deutschland und machte es besser als Harry Kane und Co., die im Vorjahr ihr EM-Finale gegen Italien verloren hatten.

Gänsehaut-Atmosphäre herrschte in Wembley, wo sich viel Prominenz - von Prinz William über Bundeskanzler Olaf Scholz bis hin zu Bundestrainer Hansi Flick - versammelt hatte. Es war die größte Kulisse, die jemals bei einer EM - egal ob Männer oder Frauen - verzeichnet wurde. „Wir werden es genießen. Wir sehen es als Herausforderung an, aber auch als Privileg“, sagte Voss-Tecklenburg. (msb/dpa)

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