Mainz 05 wandert hoch

Der FSV Mainz 05 klettert nach einer Top-Vorstellung bei der TSG Hoffenheim auf einen Nichtabstiegsplatz.
Mainz 05 hat die beste Saisonleistung einen hochverdienten 2:1 (2:1)-Sieg bei der TSG Hoffenheim beschert. Die Nullfünfer kletterten dadurch vor dem Spiel gegen den nun überholten Aufsteiger Arminia Bielefeld mit 24 Punkten auf einen Nichtabstiegsplatz. Wer hätte das nach der katastrophalen Hinrunde mit sieben Zählern gedacht?
Die fleißigen Mainzer, die 125 Kilometer zurücklegten, hätten bei den fast durchweg indisponierten Kraichgauern gut und gerne fünf, sechs oder sieben Tore erzielen können und vergaben Großchancen am Fließband. Schon nach 27 Sekunden waren die Rheinhessen in Führung gegangen. Robert Glatzel, erstmals in der Startelf, klaute dem unaufmerksamen TSG-Verteidiger Chris Richards den Ball und traf eiskalt.
Nach dem Hoffenheimer Ausgleich durch Ihlas Bebou (39.) dauerte es keine zwei Minuten, ehe Dominik Kohr nach Flanke von Jean-Paul Boetius per Kopf die erneute Führung besorgte. Damit erzielten zwei bärenstarke Winter-Neuzugänge die beiden wichtigen Treffer. Ein weiterer Wintertransfer, Danny da Costa, musste mit verhärteter Muskulatur im Oberschenkel dagegen schon nach 20 Minuten gegen Daniel Brosinksi ausgewechselt werden, ohne dass der Mainzer Spielfluss dadurch verloren ging.
Der Hoffenheimer Torwart Oliver Baumann geriet regelmäßig ins Zentrum des Geschehens und wurde so zum einzigen Spieler seiner Mannschaft, der Normalform erreichte. „Das war unsere schlechteste Saisonleistung“, ärgerte sich der Hoffenheimer Florian Grillitsch bei Dazn schwer frustriert, „am Ende hätten wir noch deutlicher verlieren können.“
Umso fröhlicher war die Stimmung auf der anderen Seite. Der überragende Glatzel, für den Adam Szalai weichen musste, lobte Trainer Bo Svensson: „Der Trainer geht voran und jeder zieht mit. Dafür werden wir derzeit belohnt. Es muss aber genauso weitergehen.“ Dominik Kohr freute sich über Tor und Punkte „riesig“ und lobte den „Superplan“ des Trainers, der vor allem von Mut geprägt war.
Sportdirektor Martin Schmidt hätte sich gern einiges Zittern erspart, war aber natürlich dennoch hochzufrieden mit dem Sieg: „Von Spiel zu Spiel sieht man mit Ball mehr von uns. Der Makel ist nur, dass das Spiel so lange offen war angesichts unserer Großchancen.“