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Kein Test, kein Training, kein Bock

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Ein enttäuschter Fan des FC Barcelona.
Ein enttäuschter Fan des FC Barcelona. © afp/PAU BARRENA

Ohne seinen Superstar Lionel Messi startet der FC Barcelona in die Saisonvorbereitung.

Noch bevor der neue Coach Ronald Koeman die Profikicker des FC Barcelona zum ersten Mannschaftstraining versammelte, hatte Lionel Messi weit mehr als den vorgeschriebenen Mindestabstand zu seinen Teamkollegen eingehalten. Kein Corona-Test, keine Übungseinheit – mit seinem provokativen Testboykott verschaffte sich der Superstar aus Argentinien ganz gezielt erst einmal eine Trainings- und Atempause.

Aber ist der 33-Jährige überhaupt noch ein Barca-Angestellter? Schon das ist juristisch ebenso umstritten wie die Forderung von Barcelona, etwaige Interessenten müssten den Argentinier für 700 Millionen Euro aus seinem Vertrag herauskaufen.

Sollten findige Anwälte diesen Gordischen Knoten zerschlagen können, zieht es den sechsmaligen Weltfußballer wohl zu seinem langjährigen Förderer Pep Guardiola. Die spanische Zeitung „Sport“ berichtete von einem Geheimplan: Messi soll für drei Jahre zu Manchester City und dessen Teammanager Guardiola wechseln und anschließend 24 Monate lang seine beispiellose Karriere beim New York City FC ausklingen lassen.

Beide Klubs gehören mehrheitlich der finanzstarken City Football Group. In einem Telefonat soll sich der Südamerikaner seinem Ex-Mentor sogar selbst angedient haben, um in der Premier League noch zweimal Weltfußballer werden zu können.

„Wir wollen keinen Streit“

Was eindeutig darauf hindeutet, dass der geniale Dribbler nach zwei Jahrzehnten mit Barca abgeschlossen hat. „Wir wollen keinen Streit, den hat keiner verdient“, sagte der neue Sportdirektor Ramon Planes, es klang eher hilflos. Und auch der vom ihm selbst angebotene Rücktritt des umstrittenen Präsidenten Josep Bartomeu dürfte Messi kaum umstimmen. Aus Imagegründen sähe natürlich auch La Liga ihren mit Abstand wichtigsten Akteur weiterhin gerne in Spanien. So ist zu erklären, dass sich der Ligaverband der Sichtweise von Barcelonas Hausjuristen in der Causa Messi anschloss. Schon der Wechsel von Cristiano Ronaldo vor zwei Jahren von Real Madrid zu Juventus Turin war für die Ligavermarktung alles anders als förderlich gewesen.

Wie aber geht es nun weiter? Durchgesickert ist bislang nur, dass die Advokaten der beiden Parteien möglicherweise am Mittwochvormittag zu ersten direkten Gesprächen zusammenkommen werden. Eine schnelle Einigung ist allerdings kaum zu erwarten. (sid)

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