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Joshua Kimmich ungeimpft: FC-Bayern-Star von Ausmaß der Debatte überrascht

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Von: Melanie Gottschalk

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Joshua Kimmich hat sich noch nicht gegen das Coronavirus impfen lassen.  (Archivbild)
Joshua Kimmich hat sich noch nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. (Archivbild) © MIS/imago

Joshua Kimmich hat in der vergangenen Woche öffentlich gemacht, nicht gegen Corona geimpft zu sein. Mit der Tragweite seiner Aussage hat er wohl nicht gerechnet.

München - Eine Nachricht sorgte in dieser Woche weit über die Grenzen des Sports hinaus für Diskussionsstoff in Deutschland: Joshua Kimmich ist nicht gegen Corona geimpft. Der Mittelfeldspieler des FC Bayern München hatte dies am Samstag (23.10.2021) nach dem 4:0-Sieg des FC Bayern gegen die TSG Hoffenheim in einem Interview öffentlich gemacht und eine deutschlandweite Debatte ausgelöst.

Land auf, Land ab wurde das Thema nicht nur im Sport, sondern auch in mehreren Talkshows, wie beispielsweise bei Markus Lanz im ZDF, ausgiebig diskutiert. Denn aufgrund der erwarteten Vorbildrolle des Musterprofis stößt diese Tatsache auf Kritik. Kimmichs Begründung am vergangenen Samstag am Sky-Mikrofon: Er habe „persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht“.

Joshua Kimmich von Heftigkeit der Debatte überrascht

Wie die Bild nun berichtet, soll Joshua Kimmich über das Ausmaß und die Heftigkeit der Debatte rund um seinen Impfstatus überrascht sein. Das Blatt bezieht sich dabei auf interne Stimmen beim FC Bayern München. Das Springer-Blatt hatte am Freitag (22.10.2021) zuerst über das Thema berichtet und Kimmichs Namen öffentlich gemacht. Daraufhin äußerte sich der Mittelfeldspieler nach der Bundesliga-Partie gegen die TSG Hoffenheim selbst.

Thomas Müller, Vize-Kapitän des FC Bayern München und Freund von Kimmich, sieht die Entscheidung des Nationalspielers in verschiedenen Facetten. Aus Sicht als „Freund“ sei es eine „absolut akzeptable Entscheidung“, sagte Müller. Als „Teamkollege“ und mit dem Blick auf die Pandemie-Lage wäre eine Corona-Impfung besser. „Aber genauso muss man irgendwie auch versuchen, das zu respektieren. Das ist ein schmaler Grad, das ist eine ethische, moralische Diskussion“, sagte der 32-Jährige.

Philipp Lahm hinterfragt Joshua Kimmichs Meinung

Weltmeister und ehemaliger Profi des FC Bayern München, Philipp Lahm, stärkte Joshua Kimmich nicht den Rücken, sondern reagierte hinterfragend auf die Worte des Bayern-Stars. „Die Meinung kann man ja haben“, sagte Lahm gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Für ihn stelle sich aber die Frage: „Wie kommt er zu der Meinung?“

Ausgestanden dürfte das Thema um Joshua Kimmich und seinen Impfstatus noch nicht sein. Denn sollte der 26 Jahre alte Profi des FC Bayern München tatsächlich auf einen Totimpfstoff warten, könnte er noch bis zum Frühjahr 2022 ungeimpft bleiben. (msb)

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