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Gelassenheit in Darmstadt, Tabula rasa auf der Alm

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Dampfmacher: Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht peitscht sein Team ein.
Dampfmacher: Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht peitscht sein Team ein. © dpa

Darmstadt 98 muss in Bielefeld ran, das mal eben die Sportliche Führung ausgetauscht hat.

Auf der traditionsreichen Alm vollführten sie in dieser Woche astreine Tabula rasa, wechselten die Sportliche Führung aus. Manager Samir Arabi - weg. Trainer Daniel Scherning - weg. Stattdessen übernimmt Coach Uwe Koschinat. Es sind diese Mechanismen des Profifußballs immer dann zu beobachten, wenn es nicht läuft, wenn es mies läuft. Wie bei Arminia Bielefeld. Den Bundesligaabsteiger könnte jenes Schicksal ereilen, dem in der Vergangenheit bereits Klubs wie die Spvgg. Unterhaching oder der SC Paderborn nicht entkommen konnten - dem direkten Durchmarsch, wohlgemerkt nach unten in Liga drei.

Stärke aus Rückschlag?

Den vor der Runde als Aufstiegsfavoriten gehandelten Tabellen-16. trennen vom wahren Spitzenreiter, dem SV Darmstadt, ausgerechnet an diesem Samstag (13 Uhr/Sky) zu Gast auf der Bielefelder Alm, 28 Punkte. Eine halbe Fußballwelt, oder mehr. „Ein Trainerwechsel will Emotionalität schaffen. Bielefeld wird alles dafür tun, um den Abstiegskampf zu bewältigen“, warnt Lilien-Coach Torsten Lieberknecht. Für die Südhessen erhält die Partie an einem ihrer Lieblingsorte im deutschen Fußball (abgesehen vom heimischen Böllenfalltor) - Stichwort Relegation 2014 - zusätzliche Würze. Man weiß ja nie, zu was solch Turbulenzen beim Gegner führen - zu noch mehr Verunsicherung oder einer Leistungssteigerung.

Ohnehin müssen die Darmstädter selbst einen Rückschlag verkraften. In Heidenheim kassierten die Lilien kurz vor Schluss den niederlagen-bringenden Gegentreffer, der die 21 Ligapartien andauernde Ungeschlagenserie stoppte und das Rennen um die ersten beiden Aufstiegsränge spannender machte. „Wir haben für uns drei Dinge mitgenommen: Defensiv müssen wir uns im Detail verbessern. Im Spiel mit Ball wollen wir uns noch mutiger zeigen. Und wir müssen und wollen weiter aufs Gaspedal drücken“, sagt Lieberknecht, dem die zuletzt verletzten Braydon Manu und Aaron Seydel wieder zur Verfügung stehen. Dagegen steht hinter einem Einsatz von Mathias Honsak (Adduktorenprobleme) ein Fragezeichen.

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