FSV Frankfurt weiter im Flow

Die Bornheimer gewinnen in Trier und ziehen in der Tabelle mit den Offenbacher Kickers gleich. Doch der Aufstieg ist kein Thema, Kann er auch nicht sein.
Ein Törchen hat gefehlt, dann hätte der FSV Frankfurt den stets ambitionierteren Nachbarn von der anderen Main-Seite überholt. Anfang März, nach dem ersten Spiel im neuen Jahr und der 0:1-Niederlage gegen die Offenbacher Kickers, hatte der Rückstand auf ihn zehn Punkte betragen – jetzt sind beide in der Fußball-Regionalliga Südwest punktgleich. Souverän war er allerdings nicht, der 1:0 (1:0)-Erfolg der Bornheimer beim Tabellenvorletzten Eintracht Trier. Das Tor erzielte Jake Hirst dank einer famosen Einzelleistung (34.).
Es lief bereits die dritte Minute der Nachspielzeit, da traf der Trierer Michael Omosanya – und das per Fallrückzieher – die Latte. Zuvor hatte FSV-Torwart Omer Hanin gegen Yannick Debrah pariert. In der Szene davor war Trainer Tim Görner schon in Jubelbereitschaft, doch Ahmed Azaouagh, Sho Sannomiya und Torjäger Cas Peters konnten eine Überzahlsituation nicht zum 0:2 ummünzen. „Wir sind natürlich froh, dieses Spiel gewonnen zu haben. Es war nicht unser bestes Spiel, denn Intensität und Tempo waren zu gering. Wir waren zwar deutlich spielbestimmend, aber die Trierer hatten ein Chancenplus“, resümierte Görner.
Aufstieg nicht möglich
Ein Unentschieden wäre deshalb leistungsgerechter gewesen. Doch wie es so häufig bei solch einer Konstellation ist, obsiegt derjenige, der oben in der Tabelle rangiert respektive weniger unter Druck steht. „Ein guter Flow“, sagte Görner zur Erfolgsserie nach dem Kickers-Match, in der der FSV 19 von 21 Punkten holte.
Dass ein möglicher Titelgewinn aus formalen Gründen nicht mit dem Aufstieg gekrönt werden kann (keine Drittligalizenz beantragt), interessiert den 27-Jährigen nicht. „Es wäre überheblich zu denken, Ulm noch einholen zu können“, sagte Görner. Fünf Punkte Differenz sind es, acht am Dienstagabend, sollten die Schwaben ihr Nachholspiel in Freiberg gewinnen.
Eine Rechnung ist für Tim Görner auf jeden Fall schon aufgegangen: „Wir haben jetzt schon mehr Punkte geholt als in der Hinrunde“, betonte Görner. 23 waren es nach 17 Spieltagen. Und sechs Runden vor Saisonabschluss stehen bereits 49 auf dem Konto – eine Bilanz, die die Bornheimer erfreut, diejenigen vom Bieberer Berg gewiss nicht.