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Stell dir vor, es ist Frauen-WM und keiner zeigt die Spiele

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Von: Melanie Gottschalk

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In wenigen Monaten beginnt die Frauen-WM 2023. Die Fans in Deutschland könnten das Fußball-Spektakel in Australien und Neuseeland aber verpassen. 

Frankfurt - In etwas weniger als vier Monaten, nämlich am 20. Juli 2023, beginnt die Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft 2023. Ausgetragen wird sie in diesem Jahr in Neuseeland und Australien. Nach der EM 2022 in England, bei der sich die deutsche Nationalmannschaft im Finale gegen England geschlagen geben musste, fieberten bereits viele Fans auf die WM hin. Doch sie könnten enttäuscht werden.

Turnier:FIFA Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft
Datum:Donnerstag, 20. Juli 2023 bis Sonntag, 20. Aug. 2023
Spiele:64
Anzahl Nationen:32
Austragungsort:Australien und Neuseeland

Bisher kein Medien-Vertrag für Frauen-WM 2023

Denn bisher gibt es noch keinen Medien-Vertrag mit einem deutschen Sender. Die Frist der ohnehin spät gestarteten Ausschreibung ist bereits vor sechs Wochen abgelaufen. Der Grund: Dem Vernehmen nach will der Fußball-Weltverband FIFA mehr Geld als bisher geboten wurde. 

Bisher liefen die Übertragungen der großen Turniere in Deutschland bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF. Die Berichterstattung von der Frauen-EM im vergangenen Jahr in England war besonders erfolgreich. So war die Live-Übertragung vom Finale zwischen Deutschland und England in der ARD mit 17,952 Millionen TV-Zuschauer:innen die am meisten gesehene Fernsehsendung des gesamten Jahres.

Vier Monate vor Beginn der Frauen-WM 2023 ist noch unklar, ob die Spiele in Deutschland überhaupt zu sehen sind.
Vier Monate vor Beginn der Frauen-WM 2023 ist noch unklar, ob die Spiele in Deutschland überhaupt zu sehen sind. © Panthermedia/ Sports Press Photo/imago

Auch England, Spanien und Italien bisher ohne TV-Abschlüsse

Wie es weitergeht? Unbekannt. Doch auch in anderen großen Märkten wie England, Spanien und Italien gibt es noch keine Abschlüsse.

Die WM in Australien und Neuseeland beginnt am 20. Juli. Die DFB-Frauen spielen in der Vorrunde gegen Marokko, Kolumbien und Südkorea. Natürlich hofft die Mannschaft von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg auf einen ähnlich guten Turnierverlauf wie im vergangenen Jahr bei der Europameisterschaft – vielleicht sogar dann mit einem Sieg im Finale.

Frauen-WM aufgrund der Zeitverschiebung für Privatsender uninteressant

Ob die Fans das DFB-Team dann vor den Bildschirmen verfolgen können, wird sich noch entscheiden. Wegen der Zeitverschiebung laufen die Übertragungen in Deutschland früh morgens. Für Privatsender ist das Turnier wegen der geringeren Zuschauerzahl am Vormittag deshalb nicht sonderlich attraktiv. (msb/dpa)

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