Flick plant Überraschung bei DFB-Auswahl – Wolfsburg-Duo vor Nominierung?
Bundestrainer Hansi Flick nominiert seinen Kader für die ersten Länderspiele des Jahres der DFB-Auswahl und könnte für Überraschungen sorgen.
Frankfurt - Die deutsche Nationalmannschaft startet mit zwei Testspielen ins Jahr 2023. Es werden die ersten Auftritte seit der WM 2022 in Katar sein, bei der die DFB-Auswahl enttäuschte und bereits in der Vorrunde ausschied. Hansi Flick, der anschließend das Vertrauen ausgesprochen bekam und einen konkurrenzfähigen Kader für die Heim-EM 2024 formen soll, wird am Freitag (18. März) seinen Kader für die Partien gegen Peru und Belgien bekanntgeben und könnte dabei durchaus überraschen.
Flick bestätigte kürzlich, dass Thomas Müller vorerst nicht berücksichtigt wird. „Thomas Müller wird bei den nächsten beiden Maßnahmen nicht dabei sein. Das ist mit ihm besprochen, ich möchte jüngeren Spielern bei der Nationalmannschaft eine Chance geben. Das bedeutet aber nicht, dass er für die EM kein Thema ist“, so der Bundestrainer. Ebenfalls fehlen wird Ilkay Gündogan, der aus privaten Gründen nicht nominiert wird. Wie der Pay-TV-Sender Sky berichtet, erwarten seine Frau und er die Geburt ihres ersten Sohnes.
DFB-Auswahl: Müller und Gündogan nicht dabei
Im Vorfeld der Nominierung für die beiden Länderspiele wird über mögliche Überraschungskandidaten spekuliert, denen Hansi Flick eine Chance in der deutschen Nationalmannschaft gibt. Der Bundestrainer will hungrige Spieler, die sich zu einer festen Größe in der DFB-Elf entwickeln können. Beim Blick auf mögliche Überraschungen geht der Blick unter anderem in den Norden Deutschlands. Der VfL Wolfsburg hat sich nach einem schwachen Start in die Saison gefangen und zeigt unter Trainer Niko Kovac attraktiven Fußball. Mitverantwortlich dafür ist ein Duo, das für Flick interessant sein könnte.

Zum einen ist da Yannick Gerhardt, der mit 29 Jahren kein Talent mehr ist, in der aktuellen Saison aber zum Führungsspieler beim VfL Wolfsburg reifte. Im zentralen Mittelfeld zieht er gemeinsam mit Kapitän Maximilian Arnold die Fäden und ist das Herz der Mannschaft von Trainer Niko Kovac. Gerhardt debütierte im November 2016 im Trikot der deutschen Nationalmannschaft beim Testspiel gegen Italien, damals noch unter Bundestrainer Jogi Löw. Anschließend wurde der gebürtige Kölner allerdings nicht mehr berücksichtigt.
DFB-Auswahl: Wolfsburg-Duo eine Option für Bundestrainer Flick
Der zweite Wolfsburger, der für die Länderspiele gegen Peru und Belgien nominiert werden könnte, ist Felix Nmecha. Im offensiven Mittelfeld der „Wölfe“ konnte er sich einen Stammplatz erkämpfen und zeigt starke Leistungen unter Coach Kovac. Derzeit ist er deutlich näher an der deutschen Nationalmannschaft dran als sein älterer Bruder Lukas, der bereits sieben Länderspiele vorzuweisen hat, im Verein momentan aber nur Ergänzungsspieler ist.
Bei Felix Nmecha steht der DFB übrigens unter Zugzwang, denn der 22-Jährige wäre nicht nur für die deutsche Nationalmannschaft spielberechtigt, sondern auch für England und Nigeria. Nmecha wurde als Sohn einer deutschen Mutter und eines nigerianischen Vaters in Hamburg geboren. 2007 wanderte die Familie mit den beiden Söhnen nach England aus. Der Offensivspieler besitzt neben der deutschen auch die britische Staatsbürgerschaft. Zunächst spielte er in der U16 für England, wechselte dann aber in der U18 zum DFB, um kurze Zeit später wieder zu den „Three Lions“ zurückzukehren.
Der bisher letzte Wechsel fand in der U21 statt, denn Nmecha entschied sich erneut für den Deutschen Fußball-Bund. Festgespielt beim DFB hat er sich aber nicht, das wäre erst bei einem Einsatz für die A-Nationalmannschaft so. Bis dahin könnte er sich erneut für England oder gar für Nigeria entscheiden. Wenn Hansi Flick mit dem talentierten Mittelfeldspieler plant, sollte er ihm eine Perspektive aufzeigen, sonst besteht weiterhin die Gefahr eines erneuten Verbandswechsels. Der DFB steht bei Felix Nmecha also unter Zugzwang. Bei einem Top-Talent zieht der deutsche Fußball-Bund offenbar den Kürzeren, denn Paul Wanner vom FC Bayern entscheidet sich offenbar für Österreich. (smr)