BVB-Profi plötzlich Kandidat bei Flick? – „Wenn der nicht Nationalspieler wird, dann höre ich auf“
Die Länderspiele gegen Peru und Belgien stehen an. Bundestrainer Hansi Flick könnte bei der Nominierung durchaus überraschen.
Frankfurt – Hansi Flick hat nach der enttäuschenden WM 2022 in Katar das Vertrauen vom DFB ausgesprochen bekommen. Der Bundestrainer soll eine Mannschaft formen, die bei der EM 2024 im eigenen Land um den Titel mitspielen kann und die Menschen mit attraktivem Fußball begeistert.
In der praktischen Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr gestand Flick Fehler ein. Die Vorbereitung auf das Heim-Turnier sei deshalb anders strukturiert als vor der Endrunde in Katar. Das Trainerteam wolle „deutlich vor dem EM-Turnier sagen können: Das ist unser Stamm“, sagte Flick im kicker.
DFB-Auswahl: Überrascht Flick bei Nominierung?
Deshalb will der Bundestrainer bis zum Sommer zunächst einige neue Spieler einladen und „auch mal einen unserer Leistungsträger weglassen, einfach nur, um den anderen den Raum zu geben, sich zu zeigen“. Es trifft zum Beispiel Thomas Müller, der frühestens bei den Länderspielen im September wieder dabei sein wird. Flick betonte aber ausdrücklich, dass Müller weiterhin eine Option für die EM 2024 sei.
Zahlreiche Namen fallen, wenn es um mögliche Überraschungen bei der Nominierung für die Länderspiele gegen Peru und Belgien geht. Unter anderem werden die beiden Wolfsburger Yannick Gerhardt und Felix Nmecha genannt, die eine starke Saison spielen und womöglich eine Chance von Bundestrainer Flick erhalten, sich im Kreise der Nationalmannschaft zu zeigen. Ein weiterer Spieler, der nominiert werden könnte, ist Marius Wolf von Borussia Dortmund.

DFB-Auswahl: Wolf ein Kandidat für Flick
Wolf wurde bei 1860 München Profi und wechselte anschließend zu Hannover 96, doch dieser Transfer führte den Außenbahnspieler in eine Sackgasse. In Niedersachsen kam er gar nicht zurecht, galt schnell als Transferflop und musste zeitweise sogar bei der zweiten Mannschaft ran. Aufwärts ging es für ihn erst wieder mit seinem Wechsel zu Eintracht Frankfurt. Mit den Hessen gewann er den DFB-Pokal 2018 und bekam von Teamkollege Kevin Prince Boateng ein ganz besonderes Kompliment: „Wenn der nicht Nationalspieler wird, dann höre ich auf.“
Name | Marius Wolf |
Alter | 27 |
Verein | Borussia Dortmund |
Bundesligaspiele | 145 |
Tore | 13 |
Bisher ist Marius Wolf kein Nationalspieler, was vor allem an seinen Leistungen beim BVB und den anschließenden Leihstationen Hertha BSC und dem 1. FC Köln lag. Der Außenbahnspieler präsentierte sich stets wie ein solider Bundesligaspieler, aber keiner für die deutsche Nationalmannschaft. Doch das hat sich nach seiner Rückkehr nach Dortmund plötzlich geändert. Schon in der vergangenen Saison trumpfte der 27-jährige auf, in der aktuellen Spielzeit legte er sogar nochmal eine Schippe drauf.
Zahlreiche Experten sind sich einig, dass Wolf eine Flick-Einladung verdient hätte. Sein Pluspunkt ist, dass er Rechtsverteidiger spielt und diese Position in der deutschen Nationalmannschaft nicht gerade überlaufen ist von Weltklassespielern. So hätte Wolf sogar eine realistische Chance auf Einsätze bei der EM im kommenden Jahr, wenn er seine Form beim BVB hält und bei einer möglichen Einladung auch in der Nationalmannschaft überzeugt. (smr)