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Wegen Mode-Frage: Tuchel lässt ESPN-Journalisten auflaufen

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Von: Christoph Gschoßmann

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Nach dem Sieg über Hertha und Rang 1 in der Tabelle war Thomas Tuchel zu Scherzen aufgelegt. Darunter leiden musste ein Reporter.

München – Es darf wieder gelacht und geschmunzelt werden beim FC Bayern – als Tabellenführer ist das Leben beim Rekordmeister schon wieder deutlich angenehmer für alle Beteiligten. Auch Trainer Thomas Tuchel erlaubte sich mit einem Journalisten einen Spaß, der so wohl nicht zustande gekommen wäre, wenn die Münchner nach dem Spieltag immer noch auf Rang 2 gestanden hätten.

Interview mit Thomas Tuchel: Plötzlich geht es um Mode statt den FC Bayern

So trug sich die folgende Szene nach dem 2:0-Erfolg der Isarstädter gegen die Berliner Hertha (Einzelkritik) zu: Vor einem Interview mit Archie Rhind-Tutt von ESPN ging es plötzlich nicht mehr um Fußball, sondern um Mode. Der Reporter ist für seine extravaganten Outfits bekannt, die er auch dieses Mal zur Schau stellte. Er trug eine Ballonseide-Trainingsjacke, wie sie in den Achtzigern und Neuzigern von Coaches wie Peter Neururer oder Udo Lattek getragen wurden. Tuchel kann sich nicht zurückhalten, fasst den Stoff an und fragt: Achtziger-Style, Neunziger?“, worauf Rhind-Tutt antwortet: „20 Euros auf dem Flohmarkt! Wie finden Sie es? Geht das für Sie?“ Und Tuchel prompt: „Natürlich, ich habe ähnliches Zeug.“

Die beiden gehen On Air. Rhind-Tutt glaubt, einen originellen Einstieg für sein Interview gefunden zu haben, und wählt als erste Frage „Thomas hat mir gerade gesagt, er hat zu Hause etwas Ähnliches wie dieses hier. Korrekt?“

Thomas Tuchel lässt Reporter auflaufen: „Sowas würde ich nie behaupten!“

Die Rechnung hat er aber ohne den nach dem Sieg offenbar blendend und spielerisch aufgelegten Tuchel gemacht, der antwortet: „Nein, so etwas würde ich nie behaupten!“

Thomas Tuchel (r.) wollte das spezielle Outfit dieses Reporters mal probefühlen.
Thomas Tuchel (r.) wollte das spezielle Outfit dieses Reporters mal probefühlen. © Twitter/ESPN

Rhind-Tutts Einstieg ist also vermasselt, Tuchel lässt ihn auflaufen. Doch er nimmt es sportlich, sagt mit einem Lacher nur schelmisch warnend: „Vorsichtig ...“

Danach wird es wieder ernst und Tuchel analysiert auf Engisch die Partie gegen die Hauptstädter. So sagt er: „Ich bin glücklich, weil es ein verdienter Sieg ohne Gegentor war. Es war schwer, weil Hertha tief verteidigt hat und wir nicht gerade voller Selbstvertrauen sind. Es ist eines der schwierigsten Dinge im Fußball, gegen tief stehende Neun rund um den Strafraum zu spielen. Aber wir sind cool geblieben.“ Genauso wie der ESPN-Reporter, der trotz Tuchels Hin und Her das Interview professionell zu Ende brachte.

Thomas Müller musste sich beim Bayern-Sieg gegen die Hertha zunächst mit der Bank begnügen. Trainer Thomas Tuchel erklärt die Entscheidung. (cgsc)

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