keine finanziellen Einbußen durch die verringerte Zahl von Spielen. Wird also bald alles anders in der Champions League?
Update vom 23. August, 17.50 Uhr: Die Anspannung steigt, es sind nur noch wenige Stunden bis es endlich losgeht in Lissabon. Der FC Bayern aus München trifft im Finale der Champions League auf die Millionen-Truppe von PSG. Im größten Spiel im Vereinsfußball wird es auf Kleinigkeiten ankommen. Die Triple-Helden von 2013 dürften mit ihrer Videobotschaft für Gänsehaut beim aktuellen Team gesorgt haben.
Auch die Unterkunft während des Finalturniers kann eine große Rolle spielen, die deutsche Nationalmannschaft hat mit ihrem Resort während der WM 2014 beste Erfahrungen gemacht. Der Wohlfühlfaktor der Spieler außerhalb des Platzes kann am Ende des Tages den Unterschied ausmachen. In ihrer Herberge 30 Kilometer von Lissabon entfernt konnten die Bayern-Spieler vor dem Finale noch einmal entspannen und haben dabei auch neue Freunde gefunden. In einem Video auf Twitter ist nun das neue Bayern-Maskotchen „Catinho“ aufgetaucht, ein schwarz-braun-gestreifter Kater. Ein User hat auch direkt schon das neue Motto des FCB parat: „MiauSanMiau“. Dass die Bayern-Spieler tierlieb sind, zeigte zuletzt auch Thomas Müller*, der aufgrund einer positiven Nachricht aus München mit einem Schuss Extra-Motivation ins Finale geht.
Die Bayern haben im übrigen schon im Vorfeld einen Sieg gegen PSG gelandet*.
Update vom 23. August, 11.41 Uhr: Vor solch einem Champions-League-Finale lastet ein unglaublicher Druck auf den Spielern. Alles, worauf Trainer und Mannschaft das Jahr über hingearbeitet haben, entscheidet sich in einem Spiel. Der Gewinn eines so großen Finales sorgt in der Regel für einen Selbstvertrauens-Schub, eine Niederlage dagegen kann verheerende Folgen bei den Spielern haben. Davor warnt jedenfalls der Ex-Bayern-Star Stefan Effenberg in seiner Kolumne bei t-online.de.
Der „Tiger“ schreibt von „weitreichenden Folgen“, die ein verlorenes Endspiel in der Königsklasse mit sich bringen kann. „Das wäre in zweieinhalb Wochen bis zur ersten Pokalrunde weder aus den Köpfen noch aus den Beinen zu verbannen“. Effenberg spielt dabei auf die sehr kurze Pause zwischen dem heutigen Finale und dem ersten Pflichtspiel der neuen Saison am 11. September im DFB-Pokal an. „Natürlich denkt man noch sehr viel über so eine Niederlage im Finale nach“, so der 52-Jährige in seiner Kolumne: „Du hast eben eine ganze Saison darauf hingearbeitet - und weißt nicht, ob du noch mal eines erleben wirst.“
Auch die Bundesliga startet am 18. September in die neue Saison. Alles gehe dann „Schlag auf Schlag mit einem Spiel nach dem anderen. Auf einmal bist du mitten in der Saison und hast womöglich den Saisonstart verpatzt.“ Im tz-Interview sprach „Effe" zudem darüber, wie er gegen Paris spielen lassen würde.
Update vom 23. August: Es ist angerichtet! Heute Abend steigt das Finale zwischen den Bayern und PSG! Auch wenn es noch recht früh am Morgen ist, beim Gedanken an den heutigen Showdown geht der Puls nach oben. Die Generation um Joshua Kimmich und Niklas Süle startet den ersten großen Anlauf, den begehrten Henkelpott zu gewinnen. Die ältere Generation um Thomas Müller und Manuel Neuer weiß dagegen bereits, wie man solch ein Finale angehen muss. Für Robert Lewandowski ist es übrigens heute auch die erste Finalteilnahme für den FC Bayern in der Champions League. Die Daumen drücken heute auch die Triple-Sieger von 2013 in einer emotionalen Video-Botschaft.
Update vom 22. August, 16.55 Uhr: Der FC Sevilla feierte gestern seinen sechsten Titel in der Europa League respektive UEFA Cup. Auch der FC Bayern könnte morgen zum sechsten Mal triumphieren, allerdings eine Stufe höher in der Königsklasse*. Der FCB feierte zwischen 1974 und 1976 mit Beckenbauer, Müller & Co. den Hattrick im Europapokal der Landesmeister. 25 Jahre später gewannen Kahn, Effenberg & Co. erstmals in der Vereinsgeschichte die Champions League. 2013 setzten Schweinsteiger, Lahm & Co. sogar noch einen drauf und holten das Triple. Beginnt morgen in Lissabon eine neue Bayern-Ära?
Update vom 22. August, 15.25 Uhr: Noch einmal schlafen, dann ist der große Tag gekommen. Der FC Bayern trifft im Finale der Champions League auf PSG, dann heißt es Flick vs. Tuchel, Lewandowski vs. Neymar, Alaba vs. Mbappe oder Gnabry vs. Bernat. Vorher treffen zur Einstimmung auf das „große“ Finale am Samstagabend, um 20 Uhr aber die FC Bayern Frauen im Viertelfinale der Champions League auf Olympique Lyon. Die Männer haben es beim 3:0 im Halbfinale gegen OL vorgemacht, jetzt müssen die Frauen beim Finalturnier im Baskenland in Bilbao nachziehen. Doch Vorsicht: Bei den Frauen ist die Rollenverteilung umgekehrt. Lyon gewann viermal in Folge die Königsklasse und ist der große Favorit, die FCB-Ladies sind der Underdog. Kurios: Im Halbfinale wartet auf die FC Bayern Frauen der Sieger der Partie zwischen Paris Saint-Germain und dem FC Arsenal.
Update vom 21. August, 21.50 Uhr: Vor dem Champions-League-Finale zwischen den Bayern und PSG am Sonntag meldete sich ein langer Wegbegleiter von Hansi Flick*. Jogi Löw stand von 2006 bis 2014 in insgesamt 111 Spielen gemeinsam mit Flick an der Seitenlinie der deutschen Nationalmannschaft und äußerte sich nun zum jüngsten Finaleinzug seines langjährigen Co-Trainers.
Löw drücke Flick am Sonntag die Daumen, wie er in einem Interview auf dfb.de meinte. „Dass meine Freude im Falle des Champions-League-Sieges der Bayern für Hansi Flick besonders groß ausfallen würde, wird mir Thomas Tuchel aufgrund meines speziellen und freundschaftlichen Verhältnisses zu Hansi sicher nachsehen“, so der Weltmeistertrainer von 2014.
Vor dem Finale schätzt der 60-Jährige beide Teams in etwa gleich stark ein. „Die Chancen in diesem Finale liegen für mich bei 50:50. Wenn beide Teams das zeigen, was sie können, wenn beide ihr offensives, spielerisches und taktisches Potenzial voll abrufen, dann werden wir am Sonntag einen Schlagabtausch der Extraklasse erleben“, sagte Löw. Bald darf auch der Bundestrainer wieder coachen, wenn die Nationalelf am 3. und 6. September gegen Spanien und die Schweiz in der Nations League antritt.
Update vom 21. August, 17.30 Uhr: Vor dem Finale der Königsklasse hat der FC Bayern seine Personalplanungen noch nicht vollends abgeschlossen. Während die Zukunft der beiden Innenverteidiger David Alaba und dem angeschlagenen Jerome Boateng noch in den Sternen steht, werden drei Akteure, die am Sonntag wohl im Kader stehen, den Verein verlassen. Das Champions-League-Finale könnte somit entweder ein krönender Abschluss oder ein Abschied mit Dämpfer werden. Stunden vor dem Showdown bedankten sich die FCB-Profis in einem offenen Brief bei ihren Fans.
Erstmeldung vom 21. August:
Lissabon - Der große Tag ist gekommen! Nach sieben Jahren steht der FC Bayern München* wieder im Finale der Champions League*. Am Sonntag trifft die Mannschaft von Trainer Hansi Flick* auf Paris Saint-Germain. Holen sich die Bayern zum sechsten Mal den Henkelpott?
Die Vorzeichen stehen gut. Der FC Bayern* hat eine herausragende Saison in der Bundesliga* gespielt, auch den DFB-Pokal heimsten die Münchner bereits ein. Zum historischen Triple fehlt also nur noch ein Sieg. Die Bayern stehen wieder vor dem Fußball-Olymp. Was stimmt die Fans vor dem Finale optimistisch? Nun, da gibt es etliche Faktoren. Zum Beispiel, dass die Roten in der laufenden Champions-League-Saison jedes einzelne Spiel gewonnen haben. Dann wäre da noch der famose 8:2-Sieg über den FC Barcelona, der zuletzt bärenstarke Serge Gnabry* und die Tatsache, dass Abwehr-Held Jerome Boateng wohl rechtzeitig fit wird*.
Aber: Obacht, Bayern! PSG präsentierte sich im Halbfinale gegen Leipzig ebenfalls in Topform. Zwar ist Trainer Thomas Tuchel noch etwas angeschlagen*, dafür sind seine Spieler umso fitter. Neben Neymar, Kylian Mbappé oder Julian Draxler brennt vor allem ein Pariser auf den Pokal mit den großen Ohren: Ex-Bayer Juan Bernat*.
In München weiß man aber, wie man den PSG-Stars beikommen kann. Kingsley Coman kennt seinen ehemaligen Verein und Nationalmannschafts-Kollege Mbappé natürlich bestens. „Ich habe schon oft mit ihm zusammen gespielt und werde meinen Mitspielern so viele Tipps wie möglich geben“, sagte Coman in einem Pressegespräch für französische Medien in Lissabon.
„Wir müssen versuchen, ihn unter Druck zu setzen, so dass er so wenig Ballkontakte wie möglich hat“, meinte der Flügelstürmer. PSG sei im Angriff gefährlich und habe zudem eine starke Defensive, „die beste in dieser Champions-League-Saison“, lobte der Franzose. „Wir wissen, dass es schwer wird, es wird ein offenes Match mit vielen Toren.“ (akl) *tz.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.