Wer stoppt Mbappé? FC Bayern hat eine Geheimwaffe – er stellte den PSG-Superstar schon einmal kalt
Beim Achtelfinal-Rückspiel gegen PSG wird der FC Bayern alles daran setzen, die Offensive um Kylian Mbappé zu stoppen. Ein Verteidiger könnte dabei eine zentrale Rolle spielen.
München – Am Mittwochabend steht für den FC Bayern eines der wichtigsten Spiele dieser Saison auf dem Programm. Beim Achtelfinal-Rückspiel gegen Paris Saint-Germain ist noch alles offen, auch wenn die Münchner das Hinspiel in der französischen Hauptstadt mit 1:0 für sich entscheiden konnten. Besonders auf die mit Stars gespickte PSG-Offensive müssen die Bayern achtgeben, anders als im Hinspiel wird Kylian Mbappé diesmal von Beginn an spielen. Wer soll den 24-jährigen Franzosen stoppen?
Kylian Mbappé Lottin |
Geboren: 20. Dezember 1998 in Bondy (Frankreich) |
Länderspiele für Frankreich: 66/36 Tore (Stand 17. Dezember) |
Aktueller Verein: Paris Saint-Germain |
Größte Erfolge: Weltmeister 2018, französischer Meister (4x mit Paris St. Germain, 1x mit Monaco) |
FC Bayern gegen Paris Saint-Germain: Wer wird Kylian Mbappé stoppen?
Diese Frage wird sich der Münchner Cheftrainer Julian Nagelsmann in den letzten Wochen oft genug gestellt haben. Nachdem sein Stamm-Rechtsverteidiger Benjamin Pavard im Hinspiel gegen PSG die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, fällt dieser für das Rückspiel aus und wird dementsprechend nicht dabei helfen können, seinen Nationalmannschaftskollegen in die Schranken zu weisen.
Doch die Bayern haben auf der rechten Defensivseite weitere Alternativen. Winterneuzugang Joao Cancelo, der zuletzt nur wenig Einsatzzeit bekam, kommt wohl nicht als Mbappé-Bewacher infrage, wie Nagelsmann bereits andeutete. „Joao hat fast noch nie Dreierkette gespielt. Er ist ein Offensivspieler, der als rechter Außenverteidiger zur Geltung kommt“, meinte der Coach erst nach dem 2:1-Sieg in Stuttgart über den Portugiesen, der „was die Abläufe hier angeht, noch Dinge aufzuholen“ habe.
FC Bayern: Josip Stanisic startete zuletzt zweimal – er soll wohl Mbappé aus dem Spiel nehmen
Sowohl beim 3:0-Heimsieg gegen Union Berlin als auch beim 2:1 in Stuttgart am Samstag hatte Nagelsmann Rechtsverteidiger Josip Stanisic das Vertrauen geschenkt und erklärte seine Entscheidung im Nachhinein. „Er spielt ja im Aufbau eher Halbverteidiger. Gegen Union war es der Sperre von Upa geschuldet, heute mit Blick auf PSG. Wir wissen noch nicht hundertprozentig, wie wir es machen, aber es ist eine Option“, meinte der 35-Jährige über das Eigengewächs.
Die Position des 22-jährigen Kroaten habe „nicht zwingend was mit Joao zu tun“, ergänzte er. Stanisic sei im Vergleich „der einen Tick defensivere Spieler“ – gut möglich also, dass der gebürtige Münchner nach ansprechenden Leistungen auch im dritten Spiel hintereinander in der Startelf steht.
FC Bayern gegen PSG: Stanisic nahm Mbappé bereits einmal aus dem Spiel
Für Stanisic spricht auch die persönliche Erfahrung gegen den pfeilschnellen Mbappé, beim letzten Aufeinandertreffen zwischen den beiden stellte er den Franzosen weitestgehend kalt. Im Juni vergangenen Jahres trafen die beiden im Nations-League-Spiel zwischen Frankreich und Kroatien aufeinander, das Stanisic und Co. mit 1:0 gewannen. Auf Mbappés linker Seite gab es gegen seinen damaligen Gegenspieler Stanisic kein Durchkommen.
Auch am Mittwoch würde sich Nagelsmann eine ähnliche Leistung seines Rechtsverteidigers wünschen, um die Chancen auf ein Weiterkommen im wichtigsten europäischen Klubwettbewerb zu erhöhen. Den Bayern würde im Heimspiel ein Unentschieden reichen, weshalb die Defensive besonders gefordert sein wird.

FC Bayern gegen PSG: Neymar fällt aus – Mbappé wird sich viel vorgenommen haben
Neben Mbappé muss der deutsche Rekordmeister aber auch andere Stars wie Lionel Messi in den Griff bekommen, Neymar hingegen fällt aufgrund einer Verletzung sowie einer notwendigen Operation am Sprunggelenk länger aus und fehlt somit beim Showdown in der Allianz Arena.
Die Bayern haben also gute Karten, was das Viertelfinale betrifft. Doch das Team von Julian Nagelsmann ist gewarnt – im Hinspiel war der zuvor angeschlagene Kylian Mbappé erst nach einer knappen Stunde von der Bank gekommen und sorgte für ordentlich Wirbel. Sein vermeintlicher Treffer zum 1:1 in der 74. Minute wurde aufgrund einer minimalen Abseitsposition aberkannt. Er wird sich daher für das Rückspiel einiges vorgenommen haben. (ajr)