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EM 2021: Jogi Löw verzichtet auf torgefährlichsten Verteidiger – EM-Traum platzt

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Von: Sascha Mehr

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Jogi Löw, Trainer der DFB-Auswahl. (Archivfoto)
Jogi Löw, Trainer der DFB-Auswahl. (Archivfoto) © Bernd König/Imago

Im Vorfeld der EM 2021 wackelt die Defensive der DFB-Nationalelf. Jogi Löw übersieht dennoch einen der besten und offensivstärksten Bundesliga-Verteidiger.

Frankfurt – Die Zeit bis zum ersten Spiel der EM 2021 gegen Frankreich wird immer kürzer und Jogi Löw macht sich seine Gedanken, welche Spieler er für die Europameisterschaft nominieren wird. Die DFB-Elf offenbarte in den Partien der letzten Monate große Schwächen in der Defensive, in der keiner der eingesetzten Spieler einen souveränen Eindruck machte und die Kollegen mitziehen konnte.

Weder Niklas Süle und Matthias Ginter, noch Antonio Rüdiger, Lukas Klostermann oder Jonathan Tah stehen für konstante Leistungen im Dress der deutschen Nationalmannschaft. Immer wieder erlauben sich die Abwehrspezialisten grobe Fehler und kapitale Aussetzer, die zu Gegentoren führen.

EM 2021: Jogi Löw ignoriert Verteidiger Marvin Friedrich

Einer, der für manche zu den besten, aber ganz sicher zu den torgefährlichsten Verteidigern der Bundesliga gehört, ist Marvin Friedrich von Union Berlin. Für die DFB-Elf hatte ihn Bundestrainer Jogi Löw bislang aber noch nicht nominiert - trotz der überragenden Leistungen des Innenverteidigers in der laufenden Saison. Für die Köpenicker erzielte Friedrich vier Saisontore und ist gesetzt in der Defensive im Team von Trainer Urs Fischer. Der 25-Jährige liefert also reichlich Argumente, um eine Option für die EM 2021 zu sein.

„Friedrich der Große. Fast schon ungewöhnlich gut, was er im Moment macht. So stabil zu spielen, ist außergewöhnlich. Wenn du dann als Innenverteidiger auch noch Tore machst, ist das wirklich schon ein Weg. Er ist ein Spieler, der viel Vertrauen braucht. Das kriegt er hier. Für mich ist Marvin derzeit einer der Innenverteidiger, die in der Bundesliga am besten spielen“, sagte Union-Manager Oliver Ruhnert der „Berliner Zeitung“.

Trotz starker Leistungen vertraut Bundestrainer Jogi Löw in der DFB-Elf weiterhin auf seine altbewährten Kräfte, die auch bei der Nominierung für die EM 2021 die Nase vorn haben dürften. Marvin Friedrich wird noch ignoriert vom Bundestrainer, ähnlich wie der derzeit beste deutsche Stürmer.

Marvin Friedrich
Marvin Friedrich von Union Berlin im Spiel gegen den SC Freiburg. (Archivfoto) © Moritz Kegler/Imago Images

EM 2021: Marvin Friedrich will in die DFB-Elf von Bundestrainer Jogi Löw

Marvin Friedrich, der in Kassel geboren wurde,* spielte in der Nachwuchsabteilung des SC Paderborn und wechselte von dort in die U17 vom FC Schalke 04, wo er 2014 Profi wurde. Durchsetzen konnte sich der kantige Innenverteidiger in Gelsenkirchen aber nicht. Er schloss sich dem FC Augsburg an und wechselte anschließend zu Union Berlin, wo er den Aufstieg in die Bundesliga feierte und ihm zudem der Durchbruch im Profifußball gelang. Der 1,92 Meter große Profi stand bereits in vier Partien für die U20 des DFB auf dem Platz und will nun den Sprung in den Kader von Jogi Löw für die EM 2021 schaffen.

In der wackligen Defensive der DFB-Elf wäre Marvin Friedrich ein Spieler, den Jogi Löw gut gebrauchen könnte. Der 25-Jährige ist ein Abräumer, der enorm robust und zweikampfpräsent ist und außerdem vor einer gewissen Härte nicht zurückschreckt. Eine seiner größten Stärken sind vor allem Duelle in der Luft, bei denen er nur selten zu bezwingen ist. Wenn Bundestrainer Jogi Löw in den vergangenen Monaten auch mal nach Berlin geschaut hat, dürften ihm die überzeugenden Leistungen von Marvin Friedrich nicht verborgen geblieben sein. Sollte der Innenverteidiger seine Form halten, wäre er mehr als nur ein Außenseiterkandidat für die EM 2021. (smr) *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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