Biathlon-Paukenschlag: Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick beendet am Sonntag ihre Karriere
Am Dienstag gab die deutsche Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick ihren Rücktritt bekannt. Drei Rennen wird sie noch bestreiten.
Oslo – Diese Nachricht kommt überraschend. Die deutschen Biathletinnen müssen schon bald den Abschied von Denise Herrmann-Wick verkraften. Wie die 34-jährige Wintersportlerin am Dienstag auf ihrem Instagram-Kanal mitteilte, beendet sie bereits am Sonntag in Oslo ihre Laufbahn als aktive Biathletin. Die Sächsin blickt auf eine erfolgreiche Karriere zurück, sie wurde unter anderem Olympiasiegerin und holte zweimal WM-Gold.
Denise Herrmann-Wick |
Geboren: 20. Dezember 1988 in Bad Schlema |
Beruf: Sportsoldatin |
Erfolge: Olympiasiegerin, 2 x Olympia-Bronze, 2 x WM-Gold |
Geplantes Karriereende: 19. März 2023 |
Denise Herrmann-Wick beendet Karriere: „16 Jahre Skilanglauf und sienben Jahre Biathlon“
In der norwegischen Hauptstadt endet die lange Karriere der Medaillensammlerin. „Genau hier, an diesem speziellen Ort, soll mein langer Weg als Biathletin und Skilangläuferin jetzt ein Ende finden. Natürlich mit ein bisschen Wehmut. Aber in erster Linie mit voller Dankbarkeit für die vielen schönen und emotionalen Momente, die ich in beiden Sportarten erleben durfte“, schrieb Herrmann-Wick auf Instagram.
Die letzten drei Auftritte auf großer Bühne werden garantiert emotional, Herrmann-Wick wird auf ihrer Abschiedstour von ihrem Ehemann Thomas Wick, der Familie und ihren Freunden begleitet. Künftig soll die Familie und besonders der Hausbau in ihrer Wahlheimat Ruhpolding im Mittelpunkt stehen, wie sie ebenfalls meinte. „Nach 16 Jahren Skilanglauf und sieben Jahren Biathlon ist es an der Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Ich freue mich auf die Abenteuer, die das Leben jetzt für mich bereithält“, ergänzte sie.

Denise Herrmann-Wick macht Schluss: In China erfüllte sie sich den Traum vom Olympia-Gold
Erst vor vier Wochen sorgte Herrmann-Wick bei der Heim-WM in Oberhof für reichlich Jubel bei den deutschen Fans, im Sprint gewann sie die Goldmedaille, in der Verfolgung holte sie Silber. Nun ist für sie offenbar der richtige Zeitpunkt gekommen, um ihren Rücktritt zu verkünden. Für den DSV ist dies ein herber Rückschlag, immerhin war es Herrmann-Wick, die in der bisherigen Saison für alle sechs Podestplätze des deutschen Damen-Teams sorgte.
Erst im vergangenen Jahr gewann sie in China ihre einzige Olympia-Goldmedaille im Einzel über 15 Kilometer und sorgte für eine Überraschung, hinzu kam ihre insgesamt zweite Bronzemedaille in der Staffel. Bereits bei den Winterspielen 2014 in Sotschi hatte sie bereits Bronze mit der Langlaufstaffel geholt, ehe sie zwei Jahre später in den Biathlon wechselte.
Denise Herrmann-Wick beendet ihre Karriere: In Norwegen schließt sich der Kreis
Im norwegischen Oslo schließt sich nun der Kreis für Herrmann-Wick, der Ort hat für sie eine besondere Bedeutung. „Hier durfte ich 2011 meine erste Weltmeisterschaft erleben. Damals noch im Skilanglauf, ohne Gewehr auf dem Rücken. Fünf Jahre später traf ich dann die Entscheidung, zum Biathlon zu wechseln. Hier in der Wiege des Skisports, dem traditionsreichen Holmenkollen“, schrieb die Athletin, der lediglich der Gesamtweltcupsieg verwehrt blieb. (ajr)