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BVB-Boss Watzke kontert Corona-Appell von Hoeneß - „... hat natürlich eine andere Wahrnehmung“

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Von: Patrick Mayer

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Ehrenpräsident des FC Bayern München: Uli Hoeneß.
Ehrenpräsident des FC Bayern München: Uli Hoeneß. © dpa / Marijan Murat

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke relativiert seine Aussagen zur Lage der Bundesliga-Konkurrenz in der Corona-Krise - und schmälert gleichzeitig die viel gelobten Zitate von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß.

München/Dortmund - BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hatte sich einen ordentlichen Shitstorm bei Social Media eingehandelt. Mit seinen Aussagen in der ARD-Sportschau zu wirtschaftlichen Gefahren für die Fußball-Bundesliga* in der Corona-Krise.

Corona-Krise in Deutschland: BVB-Boss Watzke war schwer in die Kritik geraten

Der Geschäftsführer von Borussia Dortmund hatte zu Beginn der Coronavirus-Pandemie in Deutschland gesagt: „Am Ende können nicht die Klubs, die ein bisschen Polster angesetzt haben in den letzten Jahren, die Klubs, die das nicht getan haben, dafür auch noch belohnen.“

Das Unverständnis und der Unmut über die polarisierenden Aussagen Watzkes waren groß - es war von Egoismus die Rede, auch von Verharmlosung. 

Jetzt revidierte der 60-Jährige seine Sätze. „Ich habe mir diese Sendung noch einmal genau angesehen und muss sagen, dass jeder Satz, den ich gesagt habe, inhaltlich korrekt war“, meinte er im Gespräch mit der Bild am Sonntag: „Ich hätte es allerdings freundlicher und empathischer ausdrücken können. Mea culpa!“ Mea culpa ist lateinisch und heißt: „Meine Schuld!“

Bundesliga: Dortmund-Chef Watzke relativiert Aussagen von FC-Bayern-Ehrenpräsident Hoeneß

Dennoch blieb der Chef des BVB bei seiner Haltung: „Wir können nicht unter den Tisch fallen lassen, dass die Bundesliga-Vereine auch Wettbewerber sind und bleiben. Und trotzdem sind wir natürlich solidarisch, wenn jemand unverschuldet in eine Schieflage geraten ist.“

Sind befreundet: BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (li.) und Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge.
Sind befreundet: BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (li.) und Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge. © dpa / Roland Weihrauch

Watzke wurde in dem Interview auch auf den Ehrenpräsidenten des FC Bayern München*, Uli Hoeneß, angesprochen. Der 68-Jährige hatte bei einem seiner legendären Anrufe im Sport1-Doppelpass Watzke und auch seinen Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge indirekt für deren Geschäftsdenken in der Corona-Krise kritisiert: „Im Moment müssen wir alle lernen, Geduld zu haben. Vielleicht können wir noch nicht einmal im Oktober Fußball spielen, das weiß ja kein Mensch!“

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke: „Uli Hoeneß hat alle Aggregatzustände durchschritten“

Watzke relativierte die Sätze seines einstigen Widersachers in der Bundesliga. „Wer voll im Geschäft steht, so wie Karl-Heinz Rummenigge oder ich, der hat natürlich eine andere Wahrnehmung“, meinte er mit Blick auf den Bayern-Patron: „Uli Hoeneß hat in seinem Leben doch auch alle Aggregatzustände durchschritten – von ganz unempathisch bis sehr empathisch. Das sind halt diese Wechselwirkungen. Für mich ist entscheidend, dass ich innerhalb der Liga inhaltlich in ganz hohem Maße Zuspruch für meine Position erfahren haben.“

Das wird sich letztlich zeigen, wenn klar ist, wie lange die Coronavirus-Pandemie Fußball-Deutschland lahmlegt - und welche wirtschaftlichen Konsequenzen die Krise für die Bundesliga mit sich bringt.

pm

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