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Andreas Hanche-Olsen und seine Liebe zum Tackling bei Mainz 05

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Von: Jan Christian Müller

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Nimmt es mit allen auf: Andreas Hanche-Olsen (re.), im Kopfballduell mit Sadio Mané. Foto: Imago Images
Nimmt es mit allen auf: Andreas Hanche-Olsen (re.), im Kopfballduell mit Sadio Mané. Foto: Imago Images © Imago

Stopper Andreas Hanche-Olsen wird zum Volltreffer und grätscht den FSV Mainz 05 in Richtung Europa - „eine Granate“, schwärmt Trainer Bo Svensson.

Mainz 05 hat in der Winterpause so klug eingekauft wie kein anderer Bundesligist. Sportdirektor Martin Schmidt gab für den Franzosen Ludovic Ajorque und den Norweger Andreas Hanche-Olsen zusammen 8,5 Millionen Euro Ablöse aus. Vor allem der baumlange Mittelstürmer Ajorque wurde medial seitdem ausgiebig abgefeiert, Innenverteidiger Hanche-Olsen lief in der überregionalen Wahrnehmung etwas unter dem Radar.

Hanche-Olsen kam aus einer Verletzungspause und schlug ein

Dabei ist der 26-Jährige „einfach eine Granate“, wie Trainer Bo Svensson kein bisschen übertreibt. Bei Hanche-Olsen handelt es sich um einen Stopper, der sich so beschreibt: „Ich bin ein Kämpfer, der nicht so schnell aufgibt. Tacklings gehören zu meinem Spiel. Meine Identität ist es, Tore zu verhindern.“ Das hat er seit seiner Verpflichtung für 2,5 Millionen Euro von KAA Gent in 13 Spielen eindrucksvoll bewiesen. Jede Partie für seinen neuen Arbeitgeber bestritt er von der ersten bis zur letzten Minute. Zuletzt, beim 3:1-Sieg gegen den FC Bayern, war er zudem an den Treffern zum 1:1 und 3:1 unmittelbar als Vorlagengeber beteiligt.

Mainz 05 wollte den unerbittlichen Abwehrspieler schon im Sommer 2022 holen, doch erst eine Schulter-Operation im Herbst ließ den Preis von Hanche-Olsen auf ein Niveau sinken, das den Winter-Transfer vom belgischen Erstligaklub möglich machte.

Hanche-Olsen: „Jeder gibt hier sein Leben im Training“

Der blonde Nordländer erschien nach fast viermonatiger Verletzungspause mit Trainingsrückstand in Mainz - und lieferte dennoch umgehend Top-Leistungen ab. Gemeinsam mit Stefan Bell und Edimilson Fernandes rührt er fast undurchdringbaren Beton an. Sein Beitrag dazu, dass die Nullfünfer vor dem Spiel beim VfL Wolfsburg (Sonntag, 17.30 Uhr/Dazn) nach Borussia Dortmund die zweitbeste Rückrundenmannschaft stellen, hat viel mit Hanche-Olsen zu tun. In den letzten acht Spielen kassierten die Rheinhessen nur sechs Gegentreffer.

Der Nationalspieler, der mit seiner Freundin in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt übersiedelte, ist seinerseits von Mainz 05 beeindruckt: „Hier gibt jeder sein Leben im Training. Das imponiert mir.“ Auch fühle sich das Miteinander „enger und persönlicher“ an, als er das zuvor erlebt habe. Mit Gent verfügt Hanche-Olsen bereits über Erfahrung in der Europa League-Qualifikation und in der Conference League. Mit dem aktuellen Tabellensiebten Mainz, seit zehn Spielen ungeschlagen, kratzt er jetzt auch vernehmlich am Tor nach Europa.

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