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Frankfurt Skyliners: Theodore macht den Unterschied

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Von: Timur Tinç

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Gibt Frankfurts Basketballern Hoffnung: Jordan Theodore.
Gibt Frankfurts Basketballern Hoffnung: Jordan Theodore. © IMAGO/Ostseephoto

Der Spielmacher führt die Skyliners mit 26 Zählern in Rostock zum 99:77-Sieg und zeigt, dass seine Rückkehr im Abstiegskampf entscheidend sein kann

Es war, als wäre er nie weg gewesen. Jordan Theodore forderte den Ball, er dirigierte, er punktete, er lieferte Vorlagen. Der 33-Jährige hat in seinem ersten Spiel nach seiner Rückkehr zu den Frankfurt Skyliners eindrucksvoll gezeigt, welchen gravierenden Unterschied ein einzelner Spieler von herausragender Qualität im Team ausmachen kann. 26 Punkte, davon sechs Dreier, acht Assists und zwei Steals steuerte der mittlerweile 33-Jährige US-Amerikaner am Ostersonntag zum 99:77-Erfolg bei den Seawolves Rostock bei. Wer das erste Mal in dieser Saison ein Spiel beider Teams verfolgt hat, hätte glauben können, dass die Skyliners um die Playoff-Plätze kämpfen und nicht der Aufsteiger aus Rostock, der auf Tabellenplatz neun liegt.

Mentaler Schub

Trotz des Siegs bleiben die Skyliners weiter Tabellen-17., zwei Punkte hinter Braunschweig und vier Punkte hinter dem kommenden Gegner im Heimspiel am Sonntag (15 Uhr), der Mitteldeutsche BC aus Weißenfels. Doch der Glaube daran, in den verbleibenden sieben Spielen den Klassenerhalt nach einer miserablen Saison zu schaffen, ist gewaltig gestiegen. Dank Jordan Theodore, der in der Saison 2015/2016 mit den Skyliners ins Halbfinale der Playoffs eingezogen war und den Fiba Europe Cup gewonnen hatte.

„Jordan bringt uns eine Menge Erfahrung. Er weiß, was es braucht, um Spiele zu gewinnen. Nicht nur auf dem Parkett, sondern auch mental“, sagte Laurynas Beliauskas, der auf 16 Zähler kam. Der Litauer, der nach seiner überstandenen Hüftverletzung erstmals wieder auflief, profitierte merklich von der Spielfreude und den Entscheidungen auf dem Parkett von Theodore.

Der 1,82-Meter große Spielmacher hatte von der ersten Sekunde an, die Kontrolle über das Spiel gehabt. Zunächst setzte er seine Mitspieler gekonnt in Szene, dann fing er selbst an zu punkten. In der ersten Halbzeit hielt er sich noch zurück und erzielte „nur“ sechs Zähler. In der zweiten Hälfte kamen 20 obendrauf. Theodore hat das gesamte Team einfach besser gemacht. „Er ist ein echter floor general. Er kann den Ton setzen und die Geschwindigkeit bestimmen“, lobte Quantez Robertson, der auf 13 Punkte kam und der letzte verbliebene Akteur aus der Saison 2015/2016 ist. 27 Assists und 20 Dreier sprechen Bände. Alle eingesetzten Spieler punkteten und lieferten mindestens eine Vorlage.

Die Skyliners sind am Montag für ein mehrtägiges Trainingslager nach Mallorca gereist. „Wir wollen uns abseits des Alltags noch mal als Team einschwören, noch enger zusammenrücken und noch mal ein anderes Verständnis füreinander gewinnen“, sagte Klaus Perwas. Der eigentliche Co-Trainer wird wohl bis Saisonende die Cheftrainerrolle ausfüllen. Für die restlichen sieben Partien würde ein neuer Trainer, der die Spieler alle erst noch kennenlernen muss, keinen Sinn ergeben.

In den Duellen gegen den MBC, Bayreuth (23. April) und Braunschweig (25. April) – zwischendrin geht es zum FC Bayern (19. April) wird sich weisen, wo der Weg für die Skyliners hinführt. Jordan Theodore ist genau der Joker, den die Frankfurter gebraucht haben, um diese Spiele erfolgreich gestalten zu können.

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