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Frankfurt Skyliners senden Lebenszeichen

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Von: Timur Tinç

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Skyliners-Kapitän Lukas Wank dunkt ein.
Skyliners-Kapitän Lukas Wank dunkt ein. © Okan Barut/Jan Huebner

Frankfurter Basketballer siegen nach Hammink-Aus gegen Chemnitz, rettendes Ufer bleibt in Reichweite.

Die Frankfurt Skyliners haben sich mit einem 89:84 (42:46)-Sieg gegen die Niners Chemnitz im Kampf um den Klassenerhalt in der Basketball-Bundesliga (BBL) zurückgemeldet. „Darauf müssen wir aufbauen“, sagte Klaus Perwas. Der langjährige Co-Trainer der Skyliners stand am Sonntag an der Seitenlinie, weil die Hessen am Freitag nach sechs Niederlagen in Folge Geert Hammink rausgeworfen hatten. Die Skyliners sind zwar weiterhin Tabellen-17., sind aber immer noch in Schlagdistanz zur Konkurrenz bei zehn noch zu spielenden Partien. „Wir haben das ganze Spiel über gekämpft und nie die Fassung verloren“, analysierte Quantez Robertson nach dem verdienten Sieg mit unnötigem Drama am Ende vor 4880 Fans in der Ballsporthalle.

Der 52-jährige Perwas, der seit 2008 in Diensten der Skyliners steht, hegt keinerlei Ambitionen, das Team länger als Headcoach anzuleiten. „Wir werden schauen, ob es einen Trainer gibt, der uns besser macht und weiterbringt. Bis auf weiteres hat Klaus unser vollstes Vertrauen“, sagte Geschäftsführer Yannick Binas. Das klingt zumindest nicht so, als würden sich die Hessen beeilen, Ersatz zu finden.

„Wichtig war, die Spieler aus dieser Schleife rauszuholen: Du spielst nett mit, aber dann geht nichts mehr“, sagte Perwas zu der fehlenden Konstanz in den vergangenen Wochen. Die Skyliners sind regelmäßig eingebrochen oder liefen großen Rückständen hinterher, die sie nicht mehr aufholen konnten. Das war diesmal anders. Chemnitz traf zwar in den ersten 20 Minuten zehn Dreier, die Quote sank aber im Spielverlauf.

Perwas musste ohne Joshua Obiesie (familiäre Gründe) und Laurynas Beliauskas auskommen, der wegen muskulärer Probleme an der Hüfte vermutlich drei bis sechs Wochen pausieren muss. Für Beliauskas kam Marcus Lewis zurück ins Team. Matt Haarms musste als siebter Ausländer auf der Tribüne Platz nehmen.

„Sein Hauptfokus war auf der Defensive“, sagte Robertson. „Wir haben den Ball gepusht wenn wir mussten und haben besser die Spielzüge aufgebaut und ausgeführt.“ Außerdem habe man mehr nach den Stärken der vorhandenen Spieler agiert. Ein Indiz, dass es vorher nicht so war. Kapitän Lukas Wank ergänzte: „Wir haben ein paar Sachen vereinfacht. Das hat uns sehr geholfen.“ Das Spielsystem „organisiertes Chaos“ von Hammink haben die Spieler nie umsetzen können, weil sie einfach nicht gut genug dafür waren. Perwas hat vor allem viel mehr pick-and-roll-Spielzüge laufen lassen, wovon Spielmacher Isaiah Washington profitiert hat und mit 18 Zähler Topscorer wurde.

„Das war ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Robertson. Nächsten Samstag könnten die Skyliners bei ihrem Gastspiel in Hamburg die Towers mit in den Abstiegskampf ziehen. Das Hinspiel hatten die Hessen 97:93 gewonnen. Aktuell liegen sie vier Punkte hinter den Hamburgern. „Wenn wir noch irgendwie etwas erreichen wollen, muss sich jeder zurücknehmen“, forderte Perwas. Das erste Lebenszeichen als Team haben die Skyliners gesendet.

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