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Australian Open: Djokovic-Aus und die Folgen für das Turnier – drei Szenarien

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Von: Antonio José Riether

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Das Visum von Novak Djokovic wurde erneut annulliert. Wie es nun weitergeht, ist unklar.
Das Visum von Novak Djokovic wurde erneut annulliert. Wie es nun weitergeht, ist unklar. © Patrick Hamilton/imago-images

Novak Djokovic wird erneut das Visum entzogen. Sollte er nicht Australian Open teilnehmen, würde sich das je nach Zeitpunkt der Entscheidung auf das Teilnehmerfeld auswirken.

Melbourne - Der Fall Novak Djokovic erhitzte in den vergangenen Tagen die Gemüter. Nach seiner gescheiterten Einreise in Australien war der Tennis-Star zunächst in einem Quarantänehotel festgesetzt worden. Grund dafür waren Ungereimtheiten bezüglich der „medizinischen Ausnahmegenehmigung“, die der ungeimpfte Serbe dem Grenzschutz vorlegte.

Zwischenzeitlich konnte sich Djokovic per Gerichtsbeschluss aus der Isolation befreien und fing sogar schon an, sich in Melbourne auf die Australian Open vorzubereiten. Dann folgte jedoch der Dämpfer für Djokovic, als Australiens Einwanderungsminister Alex Hawke sein Visum erneut annullierte. Tennisfans weltweit fragen sich nun, wie sich ein Ausschluss des Weltranglistenersten auf das Teilnehmerfeld des Grand-Slam-Turniers auswirkt.

Novak Djokovic: Was geschieht bei Teilnahme oder Ausweisung? Die drei möglichen Szenarien

Die erste Runde wurde bereits am Donnerstag trotz der unklaren Situation um den „Djoker“ ausgelost. Dabei war ihm sein Landsmann Miomir Kecmanovic als Erstrundengegner zugeteilt worden. Ob die für Montag angesetzte Partie nach der Regierungsentscheidung stattfinden wird, hängt von einer endgültigen Entscheidung über Djokovics Verbleib ab. Grundsätzlich gibt es drei mögliche Szenarien, die nun eintreten könnten.

Eines davon wäre die verwehrte Teilnahme. Sollte der 20-fache Grand-Slam-Sieger auch offiziell vom Turnier ausgeschlossen werden, würde sich das Tableau fürs Herren-Einzel verändern. Die Profis werden gemäß der Weltrangliste gesetzt, um nicht in den ersten Runden aufeinander zu treffen. Bei den Australian Open sind 32 von 128 teilnehmenden Spielern gesetzt, Djokovic führt diese Liste an.

Novak Djokovic: Zwei Möglichkeiten bei Ausweisung des Tennis-Stars - ein „Lucky Loser“ profitiert

Sollte Djokovic nicht teilnehmen dürfen, gibt es je nach Zeitpunkt des Beschlusses zwei Varianten: Sollte die Entscheidung fallen, bevor der Spielplan für den ersten Tag bekanntgegeben wird, würde der auf Platz fünf gesetzte Russe Andrej Rubljow seinen Platz einnehmen. Dafür würde der Franzose Gael Monfils als Nummer 17 an dessen Stelle rücken. In dieser Situation würde ein „Lucky Loser“, also ein Spieler, der zuvor in der Qualifikation scheiterte, das Teilnehmerfeld wieder komplettieren. Dieser hätte dann dank Djokovic eine Einnahme von 103.000 australischen Dollar sicher, was rund 65.000 Euro entspricht.

Im Falle einer Ausweisung Djokovics nach Bekanntgabe des Spielplans, würde ein „Lucky Loser“ den Platz der Nummer eins der Welt einnehmen. Sollte der neunmalige Australian-Open-Champion doch noch die Erlaubnis erhalten, in Down Under zu bleiben, würde er folglich weiter das Tableau von oben anführen. Der genaue Zeitplan für die Erstrundenmatches wird im Laufe des Wochenendes veröffentlicht. (ajr)

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