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Züge sollen am neuen BKA-Standort in Wiesbaden halten

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Von: Diana Unkart

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In einer zweiten Ausbaustufe könnte der Haltepunkt am Neubau des Bundeskriminalamtes ein zweites Gleis bekommen.
In einer zweiten Ausbaustufe könnte der Haltepunkt am Neubau des Bundeskriminalamtes ein zweites Gleis bekommen. Hoyer © Renate Hoyer

Eine Studie hat untersucht, ob und wie der Standort an die Schiene angebunden werden kann und schlägt schnelle und stufenweise umsetzbare Lösungen vor.

Das Bundeskriminalamt (BKA) will seine Wiesbadener Standorte in einem Neubau im Stadtteil Erbenheim vereinen. Der Beginn der Erschließung ist für 2026 vorgesehen. Perspektivisch sollen dort mehr als 7000 Menschen arbeiten. Damit sie ihren Arbeitsplatz möglichst klimaschonend erreichen, ist unter anderem eine Schienenanbindung notwendig. Das Stadtplanungsamt hat nun die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vorgelegt, die der Frage nachgegangen ist, ob und wie ein Haltepunkt der Ländchesbahn am BKA-Standort realisiert werden kann. Der BKA-Neubau ist für das nördliche Ostfeld geplant. Im Süden soll Wohnraum für10 000 bis 12 000 Menschen entstehen. Die jetzt präsentierte Lösung bezieht das potenzielle neue Wohnquartier mit ein.

Zielvorgabe ist ein 15-Minuten-Takt vom BKA zum Wiesbadener Hauptbahnhof. Es sei eine schnelle und aufwärtskompatible Lösung gefunden worden, um dieses Ziel zu erreichen, teilt die Stadt mit. Das bedeutet, die Anbindung des Behördenstandortes kann in mehreren Ausbaustufen umgesetzt werden. Als kurzfristig realisierbare Übergangslösung kann ein Bahnsteig auf der Nordseite der Ländchesbahntrasse errichtet werden. Die derzeitige Taktung würde zunächst beibehalten. In der folgenden Ausbaustufe ist ein zweites Gleis am BKA-Haltepunkt mit einem weiteren Bahnsteig vorgesehen. Mit diesen baulichen Voraussetzungen kann dann ein 15-Minuten-Takt umgesetzt werden. Zudem ist das zweite Gleis Voraussetzung für einen Abzweig der Ländchesbahntrasse Richtung neues Wohnquartier. Das Wohngebiet könnte so an die Schiene angebunden werden. Die Machbarkeitsstudie dazu wird derzeit erstellt.

Die Kosten für die erste Ausbaustufe mit einem Bahnsteig belaufen sich nach städtischen Angaben auf voraussichtlich 1,9 Millionen Euro. Für die zweite Ausbaustufe mit einem weiteren Bahnsteig zur Taktverdichtung werden circa acht Millionen Euro veranschlagt. Eine Förderung des neuen Haltepunktes sei bereits in Aussicht gestellt, heißt es weiter.

Beschlüsse und Bescheide der Stadtverordnetenversammlung und der Regionalversammlung Südhessen sehen die Schaffung einer Schienenanbindung vor. Das BKA will an seinem zentralen Standort ein nachhaltiges Mobilitätskonzept umsetzen.

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