Wiesbadener Wohnungsbau auf Rekordniveau
Die Pandemie scheint am Wohnungsmarkt in Wiesbaden spurlos vorbeizugehen. Sowohl bei der Zahl der Genehmigungen als auch bei der der Fertigstellungen werden Rekorde vermeldet.
Dass Wiesbaden ein begehrter Wohnstandort ist, davon zeugen die zahlreichen Baugebiete in der Stadt. Das hohe Interesse spiegelt sich auch in Zahlen wider, die das Immobilienberatungsunternehmen Colliers International veröffentlich hat. Demnach bleibt die Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung in der Landeshauptstadt von der Corona-Pandemie unbeeinflusst. Wohnungsfertigstellungen und -genehmigungen befänden sich auf Rekordniveau, berichtet das Unternehmen. Mit knapp 2000 neuen Wohnungsgenehmigungen im Jahr 2020 übertreffe Wiesbaden den Fünfjahresdurchschnitt (2015 bis 2019) um das Doppelte. Auch bei den Wohnungsfertigstellungen könne der bisherige Rekord aus dem Jahr 2018 gebrochen werden. Damals waren 864 Einheiten fertiggestellt worden, 2020 seien es 873 gewesen. Die Neubaumieten hätten im ersten Halbjahr 2021 stagniert – nach einem geringen Wachstum in den Jahren zuvor. Seit 2016 seien die Wohnungsmieten im Bestand um 2,7, die Mieten im Neubau um 3,5 Prozent gestiegen. Die Mieten und Kaufpreise für Eigentumswohnungen würden sich auf mittlere Sicht zwar nicht allzu dynamisch entwickeln, prognostiziert Kai-Alexander Krummel, Leitung Wohn- und Geschäftshäuser. Dennoch sei die Stadt bei Investor:innen beliebt. „Im Segment der Wohn- und Geschäftshäuser werden die Preise wohl über alle Lagen noch etwas zulegen.“