Wiesbadener Tourismus ist wieder im Aufwind
Rhein-Main-Congress-Center, Kurhaus und Jagdschloss Platte sind nach der Corona-Pandemie wieder gut gebucht.
Zwei Jahre lang erlebte Wiesbadens Tourismuswirtschaft pandemiebedingt eine absolute Flaute. Mittlerweile können Hotels und Veranstaltungsbetriebe wieder aufatmen. Mit mehr als 495 000 Gästen gab es 2022 ein Plus von 88,5 Prozent im Vergleich zum Corona-Jahr 2021. Die Anzahl der Übernachtungen stieg von rund 672 000 in 2021 auf 1,1 Millionen. Verglichen mit dem Vorjahr ist das ein Plus von 65,3 Prozent. Im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor Ausbruch der Pandemie, sei die Anzahl der Gästeankünfte um 16,3 Prozent und die Anzahl der Übernachtungen noch um 13 Prozent niedriger, teilte Wirtschaftsdezernentin Christiane Hinninger (Grüne) mit. Wiesbaden stehe damit allerdings besser da als der Tourismus in Hessen, wo in 2022 bei den Ankünften ein Minus von 20 Prozent und bei Übernachtungen ein Minus von 16 Prozent im Vergleich zu 2019 verbucht wurden.
Nach dem Ende der Pandemie-Auflagen seit März 2022 ist auch die Zahl der Veranstaltungen und der Gäste in den von der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH (WICM) betriebenen Veranstaltungshäusern wieder angezogen. Im Rhein-Main-Congress-Center wurden 101 Veranstaltungen mit knapp 115 000 Besucherinnen und Besuchern gezählt. Im Kurhaus waren es 353 Veranstaltungen mit rund 147 600 Gästen. Auch Formate mit großer Teilnehmerzahl konnten 2022 wieder live stattfinden. Im Jahr davor waren es vor allem kleinere beziehungsweise digitale Veranstaltungen.
WICM-Geschäftsführer Martin Michel ist erleichtert, dass Wiesbaden als Tagungs- und Tourismusort bei Messen im In- und Ausland nun wieder live für sich werben kann. „Digitale und hybride Formate können den persönlichen Austausch nicht gänzlich ersetzen“, stellt er fest. aro