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Wiesbadener Stadtrat Manjura wird in der AWO-Affäre angeklagt

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Von: Madeleine Reckmann

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Stadtrat Christoph Manjura (SPD) ist wegen Beihilfe zur Untreue in der AWO-Affäre angeklagt.
Stadtrat Christoph Manjura (SPD) ist wegen Beihilfe zur Untreue in der AWO-Affäre angeklagt. © Michael Schick

Der Vorwurf lautet Beihilfe zur Untreue in einem besonders schweren Fall. Geld kassiert, ohne ausreichend gearbeitet zu haben.

Das Landgericht Wiesbaden hat die Anklage der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt gegen Stadtrat Christoph Manjura (SPD) zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet. Dies teilte das Gericht am Dienstag mit. Manjura wird vorgeworfen, in die Skandale der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Wiesbaden verwickelt zu sein. Er soll 2015 bis 2017, als er noch Stadtverordneter war, als Referent der damaligen AWO-Geschäftsführerin Hannelore Richter sein Gehalt ohne ausreichende Gegenleistung bezogen haben. Zudem soll er ein Scheinarbeitsverhältnis als Betreuer in einem Altenpflegezentrum gehabt haben. Die Anklage lautet Beihilfe zur Untreue in einem besonders schweren Fall. Es wird von einem Schaden von 112 000 Euro ausgegangen.

Am Wochenende hatte der Sozialdezernent (Jahrgang 1982) öffentlich gemacht, dass er nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung steht. Dies hatten er und die SPD Wiesbaden monatelang offengelassen und die Entscheidung des Landgerichts abgewartet. Manjura steht seit über zwei Jahren in der Angelegenheit unter Druck. Wann das Gericht den Fall verhandelt, steht nicht fest. mre

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