- 0 Kommentare
- Weitere
Wiesbaden
Wiesbaden: Weniger Büroflächen vermietet
- vonDiana Unkartschließen
Die Spitzenmieten für Büroflächen sind in Wiesbaden trotzdem noch einmal gestiegen.
Nach einem Allzeithoch im Jahr 2019 sind im vergangenen Jahr coronabedingt deutlich weniger Büroflächen in Wiesbaden vermietet worden. Trotzdem habe sich die Spitzenmiete nochmals nach oben bewegt, sagt Carlo Schöps, Geschäftsführer des in der Stadt ansässigen Beratungshauses Two Rivers. Ende 2020 sei ein neuer Spitzenwert von netto 18 Euro pro Quadratmeter erreicht worden. Vor allem Mieterinnen und Mieter von zukunftsorientierten und ökologisch wertvollen Büroneubauten seien bereit, höhere Baukosten und neue energetische Standards durch höhere Mietpreise zu honorieren. Das Neuvermietungsvolumen hat sich nahezu halbiert. Für das Jahr 2020 haben die Immobilienspezialisten ein Jahresumsatz von etwa 65 000 Quadratmetern Bürofläche ermittelt. Trotz des Rückgangs präsentiere sich der Büromarkt aber in einer soliden Verfassung, sagt Ann Skrollan Persicke, beim Immobilienberater Colliers International zuständig für Wiesbaden und Mainz.
Das liegt unter anderem daran, dass in der Stadt viele Bundes- und Landesbehörden ihren Sitz haben. Die meisten Büroflächen sind im vergangenen Jahr von der öffentlichen Verwaltung nachgefragt worden – nach Angaben von Two Rivers entfielen mit rund 30 000 Quadratmetern fast die Hälfte des gesamten Wiesbadener Flächenumsatzes auf diese Branche. „Damit stützte dieser krisensichere Nutzer den Bürovermietungsmarkt während der Pandemie“, sagt Schöps. Allerdings hat das Interesse an großen Büroflächen nachgelassen. Im Bereich über 10 000 Quadratmeter habe es keine Vermietungen gegeben und auch nur zwei mit je rund 5000 Quadratmetern. Vermietet wurden eher kleinere und mittlere Flächen.
Beliebter Bürostandort ist die Mainzer Straße, in der zuletzt einige neue Bürogebäude entstanden sind. Mieter:innen interessierten sich aber auch für Büros in der Innenstadt und in der Abraham-Lincoln-Straße.