Wiesbaden: Saubere Luft nach der Sprengung der Salzbachtalbrücke

Keine erhöhten Feinstaubwerte in der Umgebung. Bislang nur 20 zerborstene Fensterscheiben.
Ob die Sprengung der Salzbachtalbrücke am vorigen Samstag Schäden an Häusern verursacht hat, ist nicht abschließend geklärt. Die Beweissicherung auszuwerten, dauere bis Dezember, teilt die bundeseigene Autobahngesellschaft auf Anfrage mit. Bislang hat nur das Wiesbadener Hauptklärwerk 20 zerborstene Fensterscheiben im Maschinengebäude gemeldet, so ein Sprecher.
Zu einer großen Feinstaubentwicklung sei es nicht gekommen. Die Messungen des TÜV Süd hätten gezeigt, dass die Luft in den Siedlungen nicht durch Staubemissionen beeinträchtigt worden seien, sagt die Autobahngesellschaft. Der beauftragte Experte habe keinen messbareren Einfluss ableiten können.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt Martin Fischer vom Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Goethe-Universität Frankfurt. Sein Messgerät in 700 Meter Entfernung zur Brücke an der Hammermühle habe Werte von 50 bis 70 Mikrogramm pro Kubikmeter angezeigt. Der Grenzwert liegt bei einem Tagesmittelwert von 50. Im Vorfeld der Sprengung hatten Anwohner Angst vor Feinstaub geäußert. 2014 wurden bei der Sprengung des Frankfurter Uniturms 54 000 Mikrogramm gemessen. mre